SC Paderborn: Bitteres Pokal-Aus beim Debüt von Bashir Humphreys
Chelsea-Leihgabe mit vielversprechendem Einstand
Bis zur 86. Minute befand sich der SC Paderborn am Dienstagabend auf dem besten Weg ins Viertelfinale des DFB-Pokals, ehe der VfB Stuttgart der Partie in der Schlussphase noch eine für die Ostwestfalen äußerst bittere Wende gab. Durch Treffer von Gil Dias (86.) und Serhou Guirassy (90.+5) drehten die Schwaben die Paderborner Führung, die aus einem Eigentor von Konstantinos Mavropanos resultierte, noch in einen 2:1-Auswärtssieg und hinterließen auf Seiten der Gastgeber enttäuschte Gesichter.
Paderborns Kapitän Ron Schallenberg zeigte sich aber nicht nur als fairer Verlierer, sondern räumte bei „Sky“ auch ein, dass das Ergebnis unter dem Strich in Ordnung gehe: „Insgesamt ist schon ein verdienter Sieg für Stuttgart. Wir haben sehr gut verteidigt, aber es war eine Ecke zu viel.“
Jasper van der Werff außen vor
Seinem neuen Kollegen Bashir Humphreys, der erst am Freitag vom FC Chelsea ausgeliehen wurde und nun direkt zusammen mit Uwe Hünemeier und Jannis Heuer die Dreierkette bildete, bescheinigte Schallenberg via Westfalen Blatt „ein gutes Debüt“ und führte als Grund dafür auch den bisherigen Karriereweg des Youngsters an: „Doch wer in Chelsea ausgebildet wurde, der zittert auch nicht, wenn er im Pokal seine Premiere feiert.“
Sehr angetan von seinem 19-jährigen Nebenmann zeigte sich auch Routinier Hünemeier: „Bashir kann auf seine Leistung stolz sein. Er wirkt schon sehr erwachsen und kann eine absolute Verstärkung für uns werden.“ Trainer Lukas Kwasniok, der Humphreys nach nur wenigen Trainingseinheiten direkt von Anfang an brachte, ist vom letzten Paderborner Wintertransfer ohnehin überzeugt: „Seine Leistung hat mich nicht überrascht. Er ist eine Bereicherung für uns.“
Tobias Müller, der am Freitag beim 1:0-Sieg in Karlsruhe noch in der Startelf gestanden hatte, war bei Humphreys‘ Debüt der Leidtragende. Müller blieb 90 Minuten auf der Bank, auf der Jasper van der Werff erneut fehlte. Die Einsatzchancen des in der internen Hierarchie mit der Humphreys-Verpflichtung nochmals abgerutschten Schweizers sind im Moment äußerst gering.