Promi-Tipp: Holger Stanislawski
Holger Stanislawski tippt die 2. Bundesliga
20 Jahre lang war die 2. Bundesliga zumeist sein Aktionsfeld. Zuerst als Spieler mit den Tugenden des Verteidigungsspezialisten und Teamkapitäns, dann als Trainer mit viel Gespür für die besondere Verbindung zur Mannschaft. Heute ist „Stani“, wie Holger Stanislawski in der Welt des Fußball gerufen wird, 50 Jahre alt. Daheim in Hamburg ist er nun nicht mehr mit der Gestaltung einer Fußballmannschaft beschäftigt, sondern seit sechs Jahren mit der Leitung eines Rewe-Einkaufsmarktes ausgelastet.
Pauli gegen Wiesbaden auch früher stets eng
Dass es für seinen FC St. Pauli am Samstag gegen den SVW Wiesbaden geht, ist für „Stani“ kein Anlass für sonderlich euphorische Prognosen. Als diese beiden Klubs zwischen 2007 und 2009 letztmals in der 2. Bundesliga in vier Ligaduellen Konkurrenten waren, lief es keineswegs immer rund für die von „Stani“ trainierten Millerntor-Kicker. Zwei Siege waren sehr eng umkämpft, das Remis glücklich und die Niederlage absolut berechtigt. So rechnet „Stani“ mit Samstag nun mit einem 1:1.
Im Sommer 1993 betrat der damals 23-jährige Hamburger Jung zum ersten Male die Bühne der 2. Bundesliga und erzielte dabei sogleich seinen ersten Treffer. Auch diese gute Tat freilich konnte die 1:2-Premieren-Niederlage beim FC Homburg nicht verhindern.
Seinen allerletzten Auftritt in dieser Spielklasse erlebte „Stani“ im Mai 2013 als Trainer des 1. FC Köln. Das finale 3:0 über den SV Ingolstadt konnte nichts mehr retten. Der große FC belegte nur Platz 6, verpasste die Rückkehr in die Erstklassigkeit und Stanislawski übernahm als Trainer die Verantwortung und ging selbstbestimmt von Bord: Zunächst allein vom 1.FC Köln, doch längst zeichnet sich ab: Vom Profifußball unisono.
„Stani“ ging unvollendet und bleibt als Legende
Dazwischen liegen 280 Auftritte des Holger Stanislawski in dieser 2. Bundesliga. 178 als Spieler, 102 als Trainer. Mit seinem FC St. Pauli feierte er drei großartige Aufstiege in die Liga der hiesigen Fußball-Elite, zwei als Spieler (1996 und 2001) sowie einmal als Trainer im Jahre 2010. Also nur zwei Spielzeiten nach einer Rückkehr in die 2. Bundesliga, die den Kiezfußball vor dem wirtschaftlichen Kollaps rettete.
In Angesicht des schleichenden Abschieds vom großen Fußball könnte die Fußball-Gemeinde am Millerntor der Karriere ihres „Stani“ den Titel „Die Unvollendete“ geben. In Anlehnung an ein Werk des großen Komponisten Franz Schubert.
Keinerlei Zerrissenheit hinterlässt indes diese Besonderheit: Der Legendenstatus des Holger Stanislawski hat beim FC St. Pauli für alle Fußball-Ewigkeit Bestand und ist auf dem Kiez stets so präsent, als sei er in Stein gemeißelt.
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