MSV Duisburg: Rettung weiter möglich – Punktabzug droht
Beim MSV Duisburg ist das sportliche Geschehen trotz der prekären Lage und des anstehenden Kellerduells mit Erzgebirge Aue in diesen Tagen deutlich in den Hintergrund gerückt. Vielmehr geht es derzeit darum, die schon im Winter drohende Insolvenz abzuwenden, was nach aktuellem Stand aber nach wie vor nicht einfach wird.
Immerhin haben am Donnerstagabend nach einer Sitzung Aufsichtsrat und Vorstand der Zebras erklärt, dem durch eine Investorengruppe vorgelegten Sanierungskonzept offen gegenüber zu stehen. Die Frist zur Zustimung zu dem Konzept, mit dem die für den Spielbetrieb zuständige KGaA deutlich gestärkt und Aufsichtsrat sowie Vorstand des eingetragenen Vereins an Einfluss verlieren würden, ließen die Verantwortlichen aber verstreichen.
Grund dafür ist in erster Linie, dass das vorliegende Sanierungskonzept nicht in vollem Umfang, zumindest aber in den Kernpunkten, auf Akzeptanz stößt: „Eine grundsätzliche Zustimmung wurde erreicht, wobei einige Punkte noch finalisiert werden und eine daraus möglicherweise resultierende Satzungsänderung nur durch die Außerordentliche Mitgliederversammlung genehmigt werden kann“, so der Wortlaut der offiziellen Erklärung.
Möglich ist unabhängig davon, dass der MSV Duisburg, selbst wenn der mit einer Insolvenz verbundene Zwangsabstieg vermieden werden kann, die Auswirkungen der finanziellen Schieflage auch im sportlichen Bereich zu spüren bekommt. Weil nach Einschätzung des Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young die laufende Saison finanziell nicht bis zum Ende gesichert ist, droht dem MSV zumindest ein Punktabzug durch die DFL.