MSV Duisburg: Hoffnung auf das erste Erfolgserlebnis – Philipp Bönig im Probetraining
Nach vier Spieltagen trägt der MSV Duisburg die Rote Laterne im Feld der 18 Zweitligisten, kein einziger Punktgewinn konnte bislang verbucht werden. Nun steht am Sonntag die Partie beim Bundesligaabsteiger 1. FC Kaiserslautern auf dem Programm, keine leichte Aufgabe für die Mannschaft des neuen Trainers Kosta Runjaic. Doch die Zebras haben wenig zu verlieren, erwartet doch jeder einen mehr oder weniger deutlichen Sieg der gut in die Runde gestarteten Pfälzer.
Der Hunger nach dem ersten Erfolgserlebnis in dieser Saison ist beim MSV groß, und der Trainerwechsel weckt im Kader insbesondere bei Spielern, die bislang nur wenig zum Einsatz gekommen sind, neue Hoffnungen und heizt den internen Konkurrenzkampf an. „Er gibt uns Selbstvertrauen“, äußerte sich Goran Sukalo gegenüber „RevierSport“. „Niemand ist bei ihm abgeschrieben. Außerdem legt er sehr viel Wert auf taktische Dinge. Und eins ist klar: Wir sind intelligent und können sie auch umsetzen.“ Sukalo, der gestern mit dem Training aussetzen musste, wird heute wieder einsteigen.
In den beiden Testspielen vom Wochenende gegen Al Rayyan SC (2:0) und Viktoria Köln (2:0) konnte sich Runjaic ein Bild über den Leistungsstand seiner Mannschaft machen, aber noch ist offen, welche Veränderungen er in der Startelf vornehmen wird. So wurden beispielsweise auf der linken Abwehrseite, bislang eine Schwachstelle der Zebras, Stephan Hennen (22) sowie Benjamin Kern (28) getestet. Kern ist einer jener Spieler, die bislang kaum zum Zuge kamen und sich nun Hoffnungen auf einen baldigen Einsatz machen: „Jeder kann sich hier neu beweisen“, beurteilte er seine Situation nach dem Trainerwechsel. Das gilt aber auch für ein neues Gesicht, das ab heute auf dem Traingsgelände an der Westender Straße anzutreffen ist: Philipp Bönig (32), zuletzt neun Jahre lang für den VfL Bochum aktiv, absolviert ein Probetraining bei den Zebras. Der Defensivspieler, der bereits von 2001 bis 2003 das blau-weiß gestreifte Trikot trug, ist seit Ende der abgelaufenen Saison vertragslos, könnte daher trotz der abgelaufenen Transferperiode nachverpflichtet werden und die vakante Linksverteidiger-Position besetzen.
Im Sturm könnte Maurice Exslager nach überstandener Leistenzerrung wieder eingreifen, er wurde bereits im Testspiel gegen Viktoria Köln eine Halbzeit lang eingesetzt. Auch Kevin Wolze drängt zurück in die Startelf und hofft sogar auf Einsätze in seiner Lieblingsposition, dem zentralen Mittelfeld. Dort ist die Konkurrenzsituation allerdings groß. Ein Stammspieler hingegen wird am Sonntag möglicherweise nicht zur Verfügung stehen: Abwehrchef Branimir Bajic brach den Test nach 45 Minuten ab, die Schmerzen im rechten Knie waren auch durch Spritzen nicht wegzubekommen. Am Mittwoch soll eine Diagnose durch einen Spezialisten genauere Erkenntnisse über die Ursache liefern.