MSV Duisburg: Die Defensive muss breiter aufgestellt werden
Ausfälle nicht zu kompensieren
Trotz der herben 0:5-Niederlage bei Holstein Kiel belegt der MSV Duisburg mit beachtlichen 37 Punkten weiterhin den vierten Platz. Drei Punkte Rückstand auf Rang drei lassen unverändert auch den Traum von der Bundesliga zu, doch der Auftritt im hohen Norden war auch eine Bestätigung für Trainer Ilia Gruev und Sportdirektor Ivica Grlic, deren Fokus auf dem Erreichen der 40 Zähler liegt.
Und zugleich war die teils vogelwilde Vorstellung in Kiel auch ein klares Zeichen dafür, dass der MSV Ausfälle im Defensivbereich nicht kompensieren kann. Das wurde schon in den Wochen zuvor deutlich als nacheinander und teilweise auch gemeinsam die Außenverteidiger Enis Hajri und Kevin Wolze gesperrt sowie Innenverteidiger Dustin Bomheuer krankheitsbedingt fehlten.
Auch im Angriff fehlen Alternativen
Bomheuer war auch in Kiel noch nicht dabei, wo auch Hajri aufgrund einer Grippe passen musste. Der als Hajri-Ersatz rechts hinten aufgebotene Linksverteidiger Dan-Patrick Poggenberg konnte ebenso wenig für Stabilität sorgen wie Bomheuer-Vertreter Thomas Blomeyer. Fairerweise muss aber zugleich erwähnt werden, dass auch die zweite Hälfte der Viererkette mit Kapitän Wolze und Gerrit Nauber keinen guten Tag erwischte.
Nichtsdestotrotz dürfte die Anfälligkeit der vergangenen Wochen, die auch durch drei verursachte Foulelfmeter in den letzten drei Spielen abgebildet wird, den Verantwortlichen beim MSV zu denken geben.
Auch im Sommer werden auf dem Transfermarkt, einen Verbleib in der 2. Bundesliga vorausgesetzt, zwar nicht die ganz großen Sprünge drin sein, doch der Kader muss insgesamt breiter aufgestellt werden. Vor allem in der Defensive, aber auch im Sturm, wo Kingsley Onuegbu die einzige Alternative zum momentan gesetzten Angriffsduo Borys Tashchy und Stanislav Iljutcenko darstellt.
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