KSC: Zeichen bei Jerome Gondorf auf Abschied?
Gehaltsvorstellungen unterscheiden sich offenbar deutlich
Rund einen Monat nach Aufkommen der ersten Gerüchte hat der Karlsruher SC am gestrigen Dienstag die Verpflichtung von Nicolai Rapp vom SV Werder Bremen endlich perfekt machen können. Die Erwartungen in den Defensiv-Allrounder, der keine Ablöse kostet, sind dabei nicht gering.
„Mit Nicolai gewinnen wir einen zweikampfstarken zentralen Mittelfeldspieler, der uns zu mehr defensiver Stabilität und Flexibilität verhelfen wird. Mit seinen Fähigkeiten kann er auf den Positionen der alleinigen 6, der Doppel-6 oder in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen. Mittelfristig kann und soll er mit seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit in eine Führungsrolle hineinwachsen“, ließ mit Sebastian Freis der Bereichsleiter Profis auf der Vereinshomepage durchblicken, dass der 27-Jährige perspektivisch ein Eckpfeiler werden soll.
Kurzfristig befeuert Rapp in jedem Fall den Konkurrenzkampf und macht nicht zuletzt Druck auf Jerome Gondorf. Der Kapitän ist bislang auf der Sechser-Position gesetzt, besitzt allerdings nur noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison und wird im Juni 36 Jahre alt. Über kurz oder lang benötigt der KSC folglich ohnehin einen Nachfolger für den Routinier, der sowohl auf als auch abseits des Rasens vorangehen soll.
Gondorf müsste deutliche Abstriche akzeptieren
Aktuell ist sogar nicht ausgeschlossen, dass Gondorf bereits in der nächsten Saison gar nicht mehr dabei ist. Denn wie die Badischen Neuesten Nachrichten berichten, würde der erfahrene Mittelfeldmann zwar grundsätzlich gerne noch ein weiteres Jahr spielen, doch offenbar gibt es bezüglich der Gehaltsvorstellungen größere Differenzen.
Gondorf müsste bei einer Verlängerung wohl deutliche finanzielle Abstriche hinnehmen und womöglich auch eine andere sportliche Rolle akzeptieren. Denn dass Rapp in der Innenverteidigung aufläuft, in der zwischen Marcel Franke, Christoph Kobald, Robin Bormuth und Marcel Beifus ohnehin schon ein heißer Konkurrenzkampf tobt, ist nicht zu erwarten. Zudem dürfte der frühere Junioren-Nationalspieler mit dem klaren Anspruch kommen, direkt auf dem Platz zu stehen.
So ist davon auszugehen, dass der offiziell auch als Verstärkung für das defensive Mittelfeld angekündigte Rapp für die Sechs eingeplant ist und Gondorf vielleicht schon in den nächsten Wochen die Bank droht. In diesem Fall freilich stünden die Zeichen dann noch klarer auf Abschied als ohnehin schon.
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