KSC: Wird Stephan Ambrosius zum Schnäppchen?
Gespräche über Vertragsauflösung beim HSV
Mit der Verpflichtung von Lars Stindl hat der Karlsruher SC mit Blick auf die neue Saison bereits einen Transfercoup gelandet. Um den künftigen Spielmacher herum gibt es allerdings noch einige Fragezeichen. So ist nach wie vor offen, ob die bisherigen Leihspieler Paul Nebel (1. FSV Mainz 05) und Mikkel Kaufmann (FC Kopenhagen) auch 2023/24 das KSC-Trikot tragen werden.
Während die Signale bei Nebel für eine weitere Ausleihe positiv sind, scheint bei Kaufmann alles möglich. Fest steht dem Vernehmen nach nur, dass der KSC die mit dem FC Kopenhagen ausgehandelte Kaufoption in Höhe von rund einer Million Euro bis Ende Mai ziehen muss. Das allerdings ist nur dann möglich, wenn sich die Badener zuvor mit Kaufmann selbst auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen. Und ob das gelingt, ist angesichts zahlreicher werdender Interessenten, zu denen laut der Badischen Neuesten Nachrichten inzwischen auch Werder Bremen gehören soll, zumindest sehr fraglich.
Ambrosius nur vor der Winterpause Stammkraft
Ebenfalls nur ausgeliehen ist bislang Stephan Ambrosius, der nach seiner Verpflichtung vom Hamburger SV Mitte August auf Anhieb zur Stammkraft in der Innenverteidigung avancierte und elf Mal in Folge in der Startelf stand, ehe der 24-Jährige vor der Winterpause von einer Oberschenkelverletzung ausgebremst wurde. Zwei Sperre und weitere Verletzungen ließen im neuen Jahr dann aber nur sieben weitere Einsätze zu, wozu möglicherweise angesichts auch keine weitere Partie mehr kommt, da Ambrosius aktuell an einem Muskelfaserriss laboriert.
Wie es mit dem gebürtigen Hamburger weitergeht, ist unterdessen noch nicht entscheiden. Weil mit Florian Ballas, Felix Irorere und Lazar Mirkovic drei Innenverteidiger keine Zukunft beim KSC haben, zudem Daniel Gordon seine Karriere mit 38 Jahren beenden dürfte und Daniel O’Shaughnessy verletzungsbedingt vor dem Herbst keine Option darstellen wird, hat der KSC auf jeden Fall Bedarf in der Innenverteidigung.
Bedarf in der Innenverteidigung
Derzeit sind nur Marcel Franke und Christoph Kobald für das Abwehrzentrum fix einplanbar. Davon ausgehend, dass Trainer Christian Eichner aber mit mindestens vier Innenverteidigern arbeiten will, ist mit Neuzugängen auf dieser Position zu rechnen. Ambrosius dürfte durchaus zum Kandidatenkreis gehören, zumal sich möglicherweise die Chance auf ein Schnäppchen bietet.
Denn wie Bild berichtet, weilte Ambrosius‘ Berater Nochi Hamasor in Hamburg, um mit HSV-Sportvorstand Jonas Boldt die weitere Zukunft seines Schützlings zu besprechen – offenbar mit der klaren Tendenz, den eigentlich noch bis 2024 laufenden Vertrag aufzulösen. In diesem Fall wäre Ambrosius im Sommer ablösefrei zu haben, müsste indes wohl spürbare Abstriche im Vergleich zu seinem Hamburger Gehalt von laut „Bild“ 600.000 Euro pro Jahr machen.