KSC: Verjüngungskur mit Jannik Dehm?
Alle aktuellen Außenverteidiger sind 31 Jahre oder älter
Mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied gegen den 1. FC Kaiserslautern könnte der Karlsruher SC am heutigen Sonntag auf Platz sieben springen, der mit Blick auf das TV-Geld-Ranking auf Jahre hinaus Gold wert sein könnte. Vor dem Anpfiff des stets brisanten Aufeinandertreffens mit den Roten Teufeln indes heißt es erst einmal Abschied nehmen.
Denn wie der KSC mitteilte, werden mit Felix Irorere, Florian Ballas, Lazar Mirkovic, Daniel Gordon und Lucas Cueto fünf Akteure verabschiedet, deren auslaufenden Verträge nicht mehr verlängert werden. Noch keinen Blumenstrauß erhalten derweil sieben weitere, nur bis zum 30. Juni gebundene Profis, deren Zukunft noch nicht geklärt ist. Dazu gehören neben den Leihspielern Paul Nebel, Stephan Ambrosius und Mikkel Kaufmann sowie Kyoung-Rok Choi und Leon Jensen auch die erfahrenen Außenverteidiger Sebastian Jung und Daniel Brosinski.
Weil sich neben dem 32-jährigen Jung und dem noch zwei Jahre älteren Brosinski mit Marco Thiede und Philip Heise (beide 31) auch die beiden übrigen Außenverteidiger im Kader bereits im Karriereherbst befinden, scheinen die Karlsruher Verantwortlichen über eine Verjüngung nachzudenken. In diesem Zusammenhang hält sich seit Wochen rund um den Wildpark hartnäckig der Name Jannik Dehm.
Auch Dehm kann beidseitig eingesetzt werden
Nicht zufällig, sondern gleich aus mehreren Gründen. Zum einen besitzt der 27-Jährige bei Hannover 96 nur noch einen Vertrag bis Ende Juni und wäre somit ablösefrei. Zum anderen stammt Dehm aus Bruchsal und spielte bereits zwischen 2012 und 2015 im Nachwuchs für den KSC, ehe er über die TSG 1899 Hoffenheim und Holstein Kiel im Sommer 2021 in Hannover landete.
Bei den Niedersachsen hat sich der der frühere Junioren-Nationalspieler zwar zuletzt in die Mannschaft gespielt, war zuvor aber meist hinter Sei Muroya auf der rechten Seite nur zweite Wahl. Zudem müsste Dehm laut der Hannoverschen Allgemeinen bei einer Verlängerung in Hannover wohl finanzielle Abstriche hinnehmen.
In Karlsruhe wäre Dehm zwar auch nicht automatisch gesetzt, aber klar der jüngste Außenverteidiger, der wie Jung und Brosinski den Vorteil hat, beidseitig eingesetzt werden zu können. Gut möglich allerdings, dass bei Dehms Ankunft einer der beiden Routiniers gehen müsste.