KSC: Sebastian Freis schließt Wintertransfers nicht aus
Neuer Sportchef will die Altersstruktur im Kader verändern
Mit neun Punkten aus den ersten neun Spielen verbringt der Karlsruher SC die zweite Länderspielpause der Saison auf einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz. Dass zuletzt fünf Mal in Folge kein Sieg gelang und nach einem eigentlich ordentlichen Start nur zwei von 15 möglichen Zählern eingefahren werden konnten, drückt natürlich auf die Stimmung im zu Beginn der Saison noch so euphorischen Umfeld.
Sebastian Freis, der seit Anfang September als Bereichsleiter Profis fungiert und damit auch die Verantwortung für das Abschneiden in der Tabelle trägt, schraubte mit Blick auf den bisherigen Schnitt von einem Punkt pro Spiel die Erwartungen im „kicker“ (Ausgabe vom 16.10.2023) nun unverkennbar herunter: „Unser Anspruch sollte sein, nicht bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen.“
Um dieses Minimalziel zu erreichen, idealerweise aber in der Tabelle möglichst bald in eine Region ohne Abstiegssorgen vorstoßen zu können, schließt Freis auch Nachbesserungen auf dem Transfermarkt nicht aus. „Wir haben vollstes Vertrauen in die Jungs, die da sind“, betont der 38 Jahre alte Ex-Profi einerseits zwar, lässt aber andererseits auch durchblicken, sich mit Veränderungen im Winter zu beschäftigen: „Trotzdem denken wir intensiv über mögliche Profile nach und bereiten Dinge vor. Natürlich hängt viel davon ab, was uns die Jungs bis dahin auf dem Platz anbieten.“
Letzte Startelf mit neun Ü30-Akteuren
Einig ist man sich beim KSC derweil darüber, dass die nächsten Transferperioden dafür genutzt werden müssen, den Kader zu verjüngen. „Wir sind uns im Klub einig, dass sich die Altersstruktur des Kaders verändern muss, um beispielsweise Transfererlöse erzielen zu können“, so Freis, der kurzfristig darauf hofft, dass Trainer Christian Eichner eine Kombination aus sportlichem Erfolg und dem Einbau eigener Talente hinbekommt.
Beim jüngsten 1:1 in Magdeburg standen mit Robin Bormuth (28) und dem vom 1. FSV Mainz 05 nur ausgeliehenen Paul Nebel (21) lediglich zwei Spieler in der Startelf, die die 30-Jahre-Marke noch nicht geknackt haben. Obwohl Freis von den 20-jährigen Sommerzugängen David Herold und Marcel Beifus „den nächsten Schritt in Richtung Startelf“ erwartet, wird schon alleine anhand dessen deutlich, dass dem KSC in den nächsten Transferperioden ein größerer Umbruch bevorsteht.