KSC: Max Weiß denkt an eine Veränderung
Torwarttalent ist "für alles offen"
Wenn der Karlsruher SC am Freitag gegen den VfL Osnabrück in die Rückrunde startet, wird wie in allen 17 Partien der Hinrunde Patrick Drewes zwischen den Pfosten stehen. Dem Neuzugang vom SV Sandhausen ist es auf Anhieb gelungen, die Lücke zu schließen, die der Abgang der langjährigen Nummer eins Marius Gersbeck zu Hertha BSC gerissen hat.
Dahinter hat Max Weiß das Duell mit Kai Eisele um die Rolle als Nummer zwei für sich entschieden. Damit, auf der Bank zu sitzen, ist der 19-Jährige allerdings auf Dauer nicht zufrieden. Nachdem schon im August ein Interesse des VfL Wolfsburg die Runde machte, sorgt Weiß nun selbst im Interview mit den ka-news für Spekulationen.
„Ich habe einen langfristigen Vertrag beim KSC und das war gut gewählt“, bereut der 2019 ebenfalls aus Sandhausen nach Karlsruhe gekommene Junioren-Nationaltorwart zwar keineswegs seine Unterschrift bis 2026, wünscht sich gleichwohl mehr Einsatzzeit und schließt deshalb nichts aus: „Ich bin für alles offen. Es geht um meine Entwicklung, ich will möglichst gut vorankommen. Aber man muss abwägen: Wie bekommt man seine Entwicklung voran?“
Ausland aktuell keine Option
Grundsätzlich macht Weiß kein Geheimnis aus seinem Ziel, die Nummer eins zu werden und deutet in diesem Zusammenhang auch an, sich mit Alternativen zur KSC-Bank zu beschäftigen: „Egal sollte es einem Fußballer nie sein, wenn er nicht spielt. Es geht darum, zu schauen: Wo ist was möglich?“
Weil mit Eisele noch ein weiterer Backup für Stammkeeper Drewes vorhanden ist, könnte die KSC-Verantwortlichen durchaus offen für eine Ausleihe ihres zuletzt für eine gute Leistung im Test gegen den FC Luzern (3:1) gelobten Talents sein. Weiß selbst ist indes eher skeptisch, dass sich eine passende Leihstation finden ließe: „Leihen sind für junge Spieler ein gutes Mittel, um kurz- bis mittelfristig Einsatzzeiten zu bekommen. Aber: Hier in Deutschland ist das für junge Torhüter schwer, denn etliche Trainer setzen auf erfahrene Torhüter, sie scheuen es, einen jungen Torwart reinzustellen, scheuen ein kleines Risiko.“
Gleichzeitig schließt Weiß für den Moment einen Wechsel ins Ausland, konkret nach Portugal, wohin sein Berater Jürgen Schwab gute Kontakte pflegt, aus. Zu viele Unwägbarkeiten wären nach Einschätzung von Weiß damit verbunden, dessen Gedanken an eine Veränderung nun aber bekannt sind. Nicht ausgeschlossen, dass bis Transferschluss Ende Januar noch ein für alle Seiten passender Interessent auf den Plan tritt.
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