KSC: Konkurrenzkampf und taktische Variabilität in der Abwehr
Mindestens sechs Innenverteidiger bewerben sich um die Plätze
Noch ein paar freie Tage, freilich inklusive Hausaufgaben, haben die Profis des Karlsruher SC vor sich, ehe Trainer Christian Eichner am 3. Januar wieder zur Arbeit bittet. Dann beginnt bei den Badenern der Feinschliff für die Rückrunde inklusive eines vor allem in der Defensive spannenden Konkurrenzkampfes.
In den vorweihnachtlichen Testspielen bei Viktoria Köln (1:1), beim VfL Bochum (2:1), beim SC Freiburg (2:3) und bei Racing Straßburg (1:1) wechselte Eichner flexibel zwischen einer Dreierkette und der bislang üblichen Viererabwehrreihe, die vermutlich auch künftig überwiegend zum Einsatz kommen wird.
Im Falle einer Dreierkette würde der Kokurrenzkampf im Abwehrzentrum aber zumindest ein wenig entzerrt. Denn aktuell stehen nicht weniger als acht Innenverteidiger im Kader, von denen Lazar Mirkovic und Felix Irorere aber kaum eine Perspektive haben. Möglich, dass letzterer nach einem Probetraining bei Waldhof Mannheim noch zum Drittligisten wechselt.
Franke und Ambrosius wohl erste Wahl
Auch bei Daniel O’Shaughnessy, der noch auf seinen ersten Saisoneinsatz wartet, gilt ein Abschied weiter als denkbar. Der finnische Nationalspieler hat sich in den Testspielen aber ordentlich präsentiert und scheint wieder näher an die Mannschaft gerückt. Das gilt auch für Florian Ballas, der nach verletzungsbedingter Zwangspause im August und September bis zum Ende der Hinserie nur noch fünf Mal eingewechselt wurde.
Ballas und O’Shaughnessy werden sich aber tendenziell wie Routinier Daniel Gordon, dessen fünfter und letzter Saisoneinsatz vom 20. August datiert, hintenanstellen müssen. Denn neben dem gesetzten Marcel Franke hat normalerweise Stephan Ambrosius die besten Karten. Und der Leihspieler vom Hamburger SV ist nach einer Oberschenkelverletzung, die ihn neben den letzten beiden Hinrundenspielen auch den Traum von der WM 2022 kostete, wieder fit.
Als Ambrosius am Hinrundenende fehlte, sprang Christoph Kobald in die Bresche. Der Österreicher ist Innenverteidiger Nummer drei und würde wohl besonders von einer Umstellung auf Dreierkette profitieren. Zum Rückrundenstart am 27. Januar gegen den SC Paderborn darf Kobald aber auch in einer Viererkette auf einen Startplatz hoffen, da Franke gelbgesperrt passen muss.