KSC: Folgt Michael Mutzel auf Oliver Kreuzer?
Neuausrichtung im sportlichen Bereich ohne den bisherigen Geschäftsführer
Mit dem 1:1 gegen Eintracht Braunschweig hat der Karlsruher SC sein Punktekonto auf 35 geschraubt und ist damit dem frühzeitigen Klassenerhalt zumindest einen kleinen Schritt näher gekommen. Die Partie gegen die Niedersachsen indes rückte wenige Stunden nach dem Abpfiff am Samstagnachmittag völlig in den Hintergrund, gab der KSC doch überraschend die Trennung von Geschäftsführer Oliver Kreuzer bekannt.
Der Beirat der KSC GmbH & Co. KGaA hat gemäß offizieller Verlautbarung ’nach einer umfangreichen Analyse und unabhängig von der aktuellen sportlichen Situation mehrheitlich eine strategische Neuausrichtung im sportlichen Bereich beschlossen‘, in der der mit sofortiger Wirkung abberufene Kreuzer keine Rolle mehr spielt.
Mit der Neuausrichtung verbunden sind die Ziele, den Wert des Kaders sowie die Wahrscheinlichkeit des sportlichen Erfolgs dauerhaft zu erhöhen. Zwischen den Zeilen kritisierte der von Holger Siegmund-Schultze angeführte Beirat somit, dass unter Kreuzer weder eine sportliche Weiterentwicklung eingetreten ist, die höhere TV-Gelder eingebracht hätte noch dass mit Spielverkäufen Erlöse generiert werden konnten, die Wachstum ermöglicht hätten.
Auch wenn die Kritikpunkte durchaus nachvollziehbar sein mögen, ist der Zeitpunkt überraschend, hat Kreuzer doch längst mit den Planungen für die neue Saison begonnen, sich in diesem Zusammenhang unter anderem mit dem potentiellen Rückkehrer Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach) ausgetauscht.
Michael Mutzel mit langer KSC-Vergangenheit
In einem laut Siegmund-Schultze „geordneten Prozess“ soll nun ein geeigneter Nachfolger gefunden werden. Bis dahin werden Trainer Eichner, Kaderplaner Necat Aygün und der kaufmännischen Geschäftsführer Michael Becker Kreuzers Arbeit gemeinschaftlich fortsetzen. Bereits dementiert hat Siegmund-Schultze unterdessen gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten, dass der beim 1. FC Nürnberg als Sportdirektor tätige Olaf Rebbe ein Kandidat ist.
Umso heißer gehandelt wird dafür der Name Michael Mutzel. Der 43-Jährige ist seinem seinem Aus als Sportdirektor des Hamburger SV im vergangenen Sommer ohne Job, verfügt indes auch aus seiner Zeit als Leiter der Scouting-Abteilung der TSG Hoffenheim sowie als Sportdirektor der SpVgg Greuther Fürth vielfältige Erfahrungen. Dass Mutzel überdies eine Vergangenheit als Spieler des KSC (2004 bis 2011) hat und dabei jahrelang Seite an Seite mit Eichner auflief, schürt die Spekulationen. Denkbar ist aber natürlich, dass intern auch noch andere Namen wie etwa der kürzlich bei Arminia Bielefeld freigestellte Samir Arabi diskutiert werden.