KSC: Daniel Brosinski betreibt Eigenwerbung
Zukunft des Routiniers noch offen
Mit dem 2:1-Sieg gegen Hannover 96 hat der Karlsruher SC am gestrigen Samstag die letzten Restzweifel am Klassenerhalt beseitigt. Die Badener kletterten mit dem Erfolg sogar auf den achten Tabellenplatz, der im Hinblick auf das TV-Geld-Ranking nun möglichst bis zum Saisonende verteidigt oder vielleicht sogar noch ein wenig verbessert werden soll.
Seinen Teil zum Sieg über Hannover trug Daniel Brosinski bei, der anstelle von Phillip Heise als Linksverteidiger begann und mit einer abgeklärten Spielweise für Stabilität sorgte. Der 34-Jährige setzte zwar offensiv keine großen Akzente, hielt seine Seite aber defensiv dicht und brachte mit seiner Erfahrung Ruhe ins Spiel. Mit den 90 Minuten gegen Hannover sammelte Brosinski in jedem Fall einige Argumente in eigener Sache, die bei möglicherweise in Bälde anstehenden Gesprächen über seine persönliche Zukunft von Bedeutung sein werden.
Altersschnitt als Problem?
Gegenüber dem Portal meinKA hatte der Routinier Ende April von einem bisher nur „vagen Austausch“ mit den Verantwortlichen über eine mögliche weitere Zusammenarbeit berichtet, gleichzeitig keinen Hehl daraus gemacht, sich eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages gut vorstellen zu können: „Ich bin ja mittlerweile sowieso wieder in der Heimat. Und nachdem ich verletzungsfrei bin, fühle ich mich sportlich wieder auf einem guten Niveau. Von meiner Seite aus ja, aber wie gesagt, müssen dies am Ende beide Seiten wollen.“
Wie der KSC auf den defensiven Außenbahnen plant, ist noch offen. Möglich, dass eine endgültige Entscheidung sogar erst dann fällt, wenn ein neuer Sportchef installiert wurde. Das aktuell in Personalthemen gefragte Trio bestehend aus Trainer Christian Eichner, Kaderplaner Necat Aygün und dem kaufmännischen Geschäftsführer Michael Becker wird aber sicher auch dann Einfluss haben.
Und gerade Eichner dürfte neben der Erfahrung Brosinskis auch dessen Flexibilität schätzen, kann der gebürtige Karlsruher doch beide defensiven Außenbahnen bekleiden. Eine Entscheidung für Brosinki müsste somit nicht zwangsläufig das Aus für Sebastian Jung bedeuten, dessen Vertrag ebenfalls endet. Bleiben beide, hätte der KSC indes mit dem Duo sowie mit den noch bis 2024 gebundenen Heise und Marco Thiede weiterhin gleich vier Außenverteidiger im Kader, die alle die 30-Jahre-Marke bereits geknackt haben.