KSC: Christian Eichner vom Zögern des Vereins überrascht

Fehlende Wertschätzung steht im Raum

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 04.10.24 | 07:12
© IMAGO / DeFodi

Seit viereinhalb Jahren KSC-Trainer: Christian Eichner. © IMAGO / DeFodi

Im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 will der Karlsruher SC am heutigen Freitag zum einen ungeschlagen bleiben und zum anderen die Chance beim Schopfe packen, zumindest vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen. Anschließend kann während der zweiten Länderspielpause der Saison unabhängig vom Ausgang der Partie gegen die Lilien ein positives Fazit gezogen werden, war der erfolgreiche Start nach dem sommerlichen Aderlass doch nicht zwingend zu erwarten.

Ob während der Länderspielpause endlich auch ein Haken hinter die seit Monaten vieldiskutierte Verlängerung mit dem bislang nur bis Saisonende gebundenen Trainer Christian Eichner gemacht werden kann, bleibt abzuwarten. Sportchef Sebastian Freis verriet nun im Podcast Die Wildpark-Bruddler, dass in der Vertragsthematik ein „fast täglicher Austausch“ stattfinde, der sich auf einem „sehr guten Weg“ befindet.

Freis wollte zwar nicht allzu viele Einblicke geben, betonte aber angesprochen auf ein kolportiertes Verlängerungsangebot um nur ein Jahr, dass unabhängig von vertraglichen Inhalten eine langfristige Zusammenarbeit mit dem gesamten Trainerteam angestrebt werde und verwies dabei auf den SC Freiburg und den 1. FC Heidenheim, deren Erfolge in engem Zusammenhang mit jahrelanger Kontinuität auf der Trainerbank stehen.

Eichner will mit seinem Trainerteam weiterarbeiten

Geäußert zur Vertragsfrage hat sich im „kicker“ (Ausgabe vom 04.10.2024) auch Eichner, der erklärte, „im laufenden Prozess einige Schritte weiter“ gekommen zu sein, indes auch noch einmal betonte, dass es nicht nur um ihn gehe: „Auch mein Trainerteam sollte glücklich sein. Es ist bekannt, dass ich weiter mit Zlatan Bajramovic und Sirus Motekallemi an meiner Seite arbeiten möchte.“

Bemerkenswert offen ließ der 41-Jährige auf die Frage nach einer möglicherweise fehlenden Wertschätzung dann auch noch durchblicken, das lange Zögern von Vereinsseite vor der Aufnahme der Gespräch nicht verstanden zu haben: „Wertschätzung ist ein großes Wort im Fußball, das relativ schnell fällt. Ehrlicherweise gab es Momente, da haben wir uns gefragt: Warum kommt der Verein nicht auf uns zu?“ Auch deshalb nicht, weil Eichner sicherlich nicht ganz zu Unrecht die Ansicht vertritt, „dass der KSC ein anderes Ansehen hat“ als vor seinem Amtsantritt im Februar 2020.

Trotz aller Irritationen und obwohl Eichner längst auch bei anderen Vereinen auf dem Zettel steht, scheint aber gut möglich, dass die Verlängerung zeitnah finalisiert und der Fokus dann wieder komplett auf das derzeit sehr erfreuliche sportliche Geschehen gerichtet werden kann.

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