KSC: Chancen auf Verbleib von Paul Nebel?
Mainzer Leihgabe aktuell in Top-Form
Der Start ins neue Jahr ist sicherlich nicht so erlaufen, wie es sich Paul Nebel erhofft hatte. Zum Rückrundenauftakt gegen den SC Paderborn (0:1) kam der 20-Jährige nur von der Bank und handelte sich prompt die fünfte gelbe Karte ein. Beim 1. FC Magdeburg (1:1) fehlte Nebel deshalb gesperrt und musste auch den folgenden 2:1-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth 90 Minuten lang von draußen verfolgen.
Anschließend allerdings profitierte die Leihgabe des 1. FSV Mainz 05 vom Verletzungspech von Kyoung-Rok Choi, der einen Schlüsselbeinbruch erlitt und nach wie vor nicht dabei ist. Beim 3:0-Sieg beim SV Sandhausen rückte Nebel in die Startelf und war seitdem vier Mal in Folge von Anfang an dabei.
Nach ordentlichen Leistungen in Sandhausen und gegen Jahn Regensburg (1:0) war Nebel schon am 2:0-Erfolg bei Hansa Rostock mit einem Treffer beteiligt und lieferte dann am vergangenen Wochenende beim 4:2 gegen den Hamburger SV auf seiner Lieblingsposition auf der Zehn und nicht wie zuvor auf rechts aufgeboten mit einem Treffer und einem Assist seine bis dato wohl beste Vorstellung im KSC-Trikot ab.
Im Sommer zurück nach Mainz?
Klar, dass sich nun mehr und mehr die Frage nach der Zukunft des Youngsters stellt, den man sicherlich liebend gerne in Karlsruhe behalten würde. Allerdings bleibt auch den Verantwortlichen in Mainz Nebels positive Entwicklung nicht verborgen, mit der die Leihe aus Sicht der Rheinhessen ihren Zweck erfüllt hat. Nicht unwahrscheinlich deshalb, dass die 05er den U20-Nationalspieler im Sommer zurückbeordern, zumal ein Fragezeichen hinter dem Verbleib von Jae-sung Lee steht, dessen Abgang für Nebels Einsatzchancen vorteilhaft wäre.
Weil Nebel in Mainz nur noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, steht aber in jedem Fall eine Zukunftsentscheidung an. Die größte Chance für den KSC, auch 2023/24 auf Nebel bauen zu können, wäre wohl mit dessen Verlängerung in Mainz verbunden, die die Voraussetzungen für eine erneute Ausleihe schaffen würde.
Nebel im Sommer 2023 fix zu verpflichten, würde die Karlsruher Möglichkeiten dagegen wohl deutlich übersteigen. Erst recht, weil auch für den ebenfalls nur ausgeliehenen Mikkel Kaufmann eine siebenstellige Ablöse fällig würde.