KSC: Budu Zivzivadze will von Beginn an ran
Georgier betreibt mit einem Doppelpack Eigenwerbung
Gegen einen am gestrigen Sonntag schwachen 1. FC Nürnberg dauerte es bis in die Schlussphase, ehe der Karlsruher SC die letzten Zweifel am Sieg und an drei enorm wichtigen Punkten beseitigt hatte. Dafür, dass es unter dem Strich noch ein deutlicher 4:1-Sieg wurde, war maßgeblich Budu Zivzivadze verantwortlich, der erst in der 81. Minute eingewechselt wurde, dann aber mit Treffern in der 89. Minute und in der Nachspielzeit noch einen Doppelpack schnürte.
Zunächst versenkte Zivzivadze nach starkem Laufweg ein Zuspiel von Philip Heise und traf dann aus spitzem Winkel sehenswert zum Endstand – mit reichlich Wucht und womöglich auch einer Portion Wut im Bauch, denn der 29-Jährige durfte bislang nur am ersten Spieltag von Anfang an ran, kam ansonsten mit Ausnahme des vierten Spieltages gegen Eintracht Braunschweig (2:0) stets als Joker ins Spiel.
Damit allerdings ist Zivzivadze, der nach eigener Aussage schon mehrfach mit Trainer Christian Eichner über seine Rolle gesprochen, allerdings offenkundig kein Gehör gefunden hat, auf Dauer aber nicht zufrieden. „Die Chancen, die ich bekam, habe ich genutzt. Jetzt möchte ich in den nächsten Spielen von Beginn an dabei sein“, wartete der Angreifer gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten mit einer offensiven Forderung auf.
Eichner fordert bessere Trainingsleistungen
Ob Eichner darauf eingeht und Zivzivadze kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel gegen Hansa Rostock von Beginn an bringt, bleibt abzuwarten. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel deutete Eichner, der zuletzt offen die Verpflichtung eines zusätzlichen Stürmers im Winter thematisiert hatte, zumindest an, mit den Trainingsleistungen Zivzivadzes nicht immer einverstanden zu sein.
„Konkurrenzkampf findet in der Woche statt, nicht nur samstags“, so Eichner, der zunächst allgemein erklärte, dass jeder Spieler die Möglichkeit habe, sich auf dem Trainingsplatz für mehr und längere Einsätze zu empfehlen, um dann in diesem Zusammenhang auch noch konkret auf Zivzivadze einzugehen: „Es sollte ihm heute mehr als Auftrieb geben, um mich die nächsten Tage und die nächsten Spiele weiterhin zu zwingen, dass ich ihn von Beginn an und im Laufe des Spiels früher bringe.“
Ob und wie Eichner, der in Instinktfußballer Zivzivadze einen im Vergleich zu Fabian Schleusener und Igor Matanovic „ganz anderen Spielertyp“ sieht, auf die öffentlichen Aussagen des 23-fachen georgischen Nationalspielers reagieren wird, bleibt abzuwarten. Sicherlich wird der KSC-Coach aber genau hinschauen, inwieweit Zivzivadze auch auf im Training Argumente in eigener Sache sammeln kann.