KSC: Budu Zivzivadze im Schaufenster

Georgier hofft auf den Sprung in eine Top-Liga

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 19.06.24 | 13:03
© IMAGO / Beautiful Sports

Vergangene Saison mit zwölf Zweitliga-Treffern: Budu Zivzivadze (r.). © IMAGO / Beautiful Sports

Bei ihrer Premiere bei der Endrunde eines großen Turniers hat die georgische Nationalmannschaft am Dienstagabend zwar gegen die Türkei mit 1:3 den Kürzeren gezogen, aber in einer der bislang besten Spieler der Europameisterschaft 2024 dennoch für Begeisterung gesorgt. Beteiligt an der Partie war auch der Karlsruher SC, wobei Budu Zivzivadze allerdings erst in der 85. Minute aufs Feld durfte.

Der Karlsruher Angreifer, der auf dem Weg zur EURO mit seinem Doppelpack im Play-off-Halbfinale gegen Luxemburg eine wichtige Rolle spielte, hat aktuell das Pech, sich hinter den Top-Stürmern Georges Mikautadze und Khvicha Kvaratskhelia anstellen zu müssen. Dennoch winken dem 30-Jährigen zumindest noch zwei weitere Joker-Einsätze bei der EM, die Zivzivadze auch als Bühne nutzen möchte.

Vertrag läuft 2025 aus

Gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe vom 17.06.2024) machte Zivzivadze kein Geheimnis daraus, sich vor einer breiten Öffentlichkeit möglichst gut präsentieren zu wollen: „Bei der EM werden eben mehr Leute zuschauen als in der 2. Liga. Das ist eine große Chance, für mich persönlich wie für jeden anderen.“

Gleichzeitig sieht sich der 1,89 Meter große Mittelstürmer in der 2. Bundesliga noch nicht am Ende angelangt: „Ich spüre, dass noch mehr möglich ist. Auch mit 30 Jahren will ich mich unbedingt noch weiter verbessern. Das Ziel, in einer der fünf Top-Ligen Europas zu spielen, habe ich nicht aufgegeben.“

Zwar betont Zivzivadze auch, sich in Karlsruhe „in jeder Beziehung komplett zu Hause in der Mannschaft, im Verein, in dieser Stadt mit den tollen Fans“ zu fühlen, doch sollte sich in den nächsten Wochen die Möglichkeit bieten, sich andernorts den Traum von einer Top-Liga inklusive längerfristigem Vertrag zu erfüllen, scheint ein Abschied durchaus denkbar – auch weil der KSC angesichts eines 2025 auslaufenden Vertrages letztmals eine ordentliche Ablöse kassieren könnte.

Bislang freilich ist kein anderer Verein konkret auf den Plan getreten, vor Monaten aufgekommene Gerüchte um ein Interesse von Trabzonspor einmal ausgenommen. Nichtsdestotrotz dürfte die Personalie den KSC noch eine Weile beschäftigen. Erst recht, sollte Zivzivadze im zweiten Gruppenspiel Georgiens gegen Tschechien am Samstag tatsächlich richtig Eigenwerbung betreiben.

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