Jokerstar: Die Online Spielhalle steigt bei Darmstadt 98 als Sponsor ein
Der Sportverein Darmstadt 1898 e. V. darf sich über einen neuen Sponsor freuen. Denn die Online Spielhalle Jokerstar geht künftig mit dem Fußballclub aus der 2. Bundesliga gemeinsame Wege. Damit kann auch Darmstadt einen Sponsor aus dem digitalen Glücksspiel vorweisen.
Fußball und das legale Online-Glücksspiel in Deutschland sind eng miteinander verflochten und diverse Vereine präsentierten Anbieter auf den Trikots und Werbebanden das Stadion. Wir haben alle wichtigen Informationen rund um die neueste Kooperation in der 2. Bundesliga gesammelt.
Wer ist Jokerstar?
Bei Jokerstar handelt es sich um eine digitale Spielhalle und stammt aus dem Bereich des Online-Glücksspiels. Dass es sich bei Jokerstar um einen legalen Anbieter mit deutscher Lizenz handelt, ist durchaus erwähnenswert. Denn das digitale Glücksspiel hat in Deutschland aufgrund der langjährigen unklaren Gesetzeslage einen zu Unrecht zweifelhaften Ruf erhalten. Mit dem Glücksspielstaatsvertrag gibt es nun aber Klarheit und Online-Anbieter können offiziell um deutsche Lizenzen ansuchen und somit legal ihre Inhalte zur Verfügung stellen. Dabei wird vom Gesetzgeber ganz klar vorgeschrieben, dass Online-Casinos nach wie vor dem staatlichen Monopol unterliegen und nur Online-Spielhallen wie Jokerstar legal betrieben werden dürfen.
Doch was ist der Unterschied? In einem Online-Casino dürfen beispielsweise auch Tischspiele und Live-Casino-Spiele angeboten werden. In Deutschland sind jedoch nur digitale Slots erlaubt, weswegen sich auch die Bezeichnung der digitalen Spielhalle etabliert hat. Durch die Kooperation mit Darmstadt wird Jokerstar erstmals im Profifußball als Sponsor aktiv und möchte so gezielt neue Kunden ansprechen. Die Werte des Vereins und der Online-Spielhalle harmonieren und laut Marco Sauter, dem Managing Director der Vermittlungsfirma, haben beide Parteien einen Top-Partner an ihrer Seite.
Was ist über den Deal bekannt?
Die Partnerschaft zwischen dem SV 98 und Jokerstar beginnt sofort und findet auf einer Top-Partner-Ebene statt. Der ausgehandelte Deal sieht vor, dass Jokerstar Teil der TV-relevanten Werbung wird und das Logo der Online-Spielhalle die Banden sowie die CampCarpets ziert. Darüber hinaus erwirbt Jokerstar die Rechte an der Nutzung des Logos von Darmstadt.
Die Partnerschaft ist für die erste Zeit kurzfristig und beschränkt sich bis auf das Saisonende. Dies ist vor allem auf den erstmaligen Einstieg des Glücksspiel-Anbieters in das professionelle Fußball-Sponsoring zurückzuführen. Das Unternehmen möchte die Branche kennenlernen und den Werbeerfolg abschätzen können. Zudem wird in Darmstadt derzeit mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga geliebäugelt. Gelingt dies, müssten Sponsoringverträge ohnehin erneut ausgehandelt werden, da der Werbewert des Fußballvereins natürlich immens ansteigen würde.
Erfolgreich auf und neben dem Platz: Darmstadt ein gut geführter Kandidat für die Bundesliga
Nach dem letztmaligen Auftritt von Darmstadt in der Bundesliga während der Saison 2016/17 könnte es in diesem Jahr erneut mit dem Aufstieg klappen. Zwar hat sich der Verein bereits die letzten Saisons über im oberen Tabellendrittel der 2. Bundesliga etabliert, für den Wiederaufstieg hat es bis dato aber nicht gereicht. Besonders knapp dran war man im letzten Jahr, als letzten Endes jedoch nur der 4. Rang herausgesprungen war.
Zum Beginn der Rückrunde führte der SV Darmstadt 98 die 2. Bundesliga an. Bislang nur eine Niederlage sowie das beste Torverhältnis der Liga bestätigen den sportlichen Aufwind vom SV 98. Nichtsdestotrotz wurde die Rückkehr in die Bundesliga nicht als offizielles sportliches Ziel erklärt. Auch wenn der Wunsch im gesamten Verein und dessen Umfeld zu spüren ist, wagt derzeit noch kein Offizieller über die Rückkehr in die Bundesliga zu sprechen.
Das zeugt einerseits nicht nur von Professionalität, sondern auch von Realität. Die sportliche und wirtschaftliche Führung des Vereins konzentriert sich ausschließlich auf die derzeitige Lage und stellt keine Spekulationen an. Nachdem es Anfang der 2010-er-Jahre immer wieder finanzielle Eklats gab und der Verein kurz vor dem finanziellen Aus stand, kann mittlerweile schon längst Kontinuität auf und neben dem Platz gezeigt werden.
Fußball und Glücksspiel: Verbot oder Förderung?
Dass der Fußball eine besonders interessante Werbeplattform für Anbieter von digitalem Glücksspiel ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Unternehmen traten bereits in allen Top-Ligen auf und haben auch schon Vereine und Spieler von Weltklasseformat gesponsert. Für die Vereine selbst war dies natürlich ein finanzieller Segen. Durch die hervorragende Werbeplattform konnten verhältnismäßig höhere Summen ausgehandelt werden als mit anderen Sponsoring-Partnern. Einige Regierungen haben sich aber zum Ziel gesetzt, dem Sponsoring von Glücksspiel im Fußball Einhalt zu gebieten. So haben beispielsweise die italienische Serie A und die spanische La Liga die Zusammenarbeit verboten.
Diese unklare Linie hat einige Vereine in finanzielle Bredouille gebracht. Denn die Zusammenarbeit musste mit sofortiger Wirkung beendet werden. Neue Sponsoren zu finden war dann natürlich alles andere als einfach. Während einige Vereine erst jetzt über ein Verbot nachdenken, scheint in Italien schon eine Lockerung auf dem Programm zu stehen.
Einer Schätzung zufolge entgehen den italienischen Top-Vereinen aus der höchsten Spielklasse jährlich rund 100 Millionen Euro an Werbegeldern. In Zeiten von finanziellen Turbulenzen und wirtschaftlichen Unsicherheiten eine bedeutende Summe. Doch warum wird die Werbung überhaupt verboten? Während digitales Glücksspiel immer salonfähiger wird und immer mehr Menschen die Vorteile von verantwortungsvollem Spielen genießen, setzen einige Länder auf strikte Werbeverbote, um die Ausbreitung von digitalem Glücksspiel einzugrenzen. Dies hat jedoch nur bedingt Erfolg und bringt wirtschaftlichen Schaden für die Vereine und die Unternehmen mit sich.
Warum passen Fußball und Glücksspiel so gut zueinander?
Eine intensive Symbiose ergibt sich aus der ähnlichen Zielgruppe. Sowohl der Fußball als auch das digitale Glücksspiel sprechen männliche Erwachsene an. Natürlich ist der Fußball auch eine internationale Werbeplattform, mit der in kürzester Zeit problemlos Millionen von Menschen erreicht werden können. Ein weiterer Grund ist auch die Beliebtheit von Sportwetten im Fußball. Denn viele Fans nutzen diese Möglichkeit, um Spiele spannender zu gestalten und intensiver mit ihrem Verein mitfiebern zu können. Natürlich werden auch alle werbenden Unternehmen des Lieblingsvereins automatisch mit positiven Eigenschaften assoziiert.
Für Unternehmen sind die zahlreichen Vorteile des Fußballs wahrlich Gold wert. Denn nicht nur die Bekanntheit, sondern auch der wirtschaftliche Erfolg kann nennenswert ansteigen. Klar ist auch, dass selbst Werbeverbote das Voranschreiten des digitalen Glücksspiels nicht aufhalten können und dies auch gar nicht sollten. Anstelle dessen wäre es viel sinnvoller, strenge Regularien wie in Deutschland zu schaffen, um den Spielerschutz umfassend garantieren zu können. So kann der Sicherheitsaspekt beim Glücksspiel berücksichtigt werden, ohne dass die Fußballvereine finanziell unter Einschränkungen leiden müssen.