Jahn Regensburg: War’s das für Joe Enochs?

Kein klares Bekenntnis von Achim Beierlorzer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 26.10.24 | 06:30
© IMAGO / Steffen Beyer

Schwer angeschlagen: Jahn-Trainer Joe Enochs. © IMAGO / Steffen Beyer

Die Freude beim SSV Jahn Regensburg darüber, nach zuvor nur einem Tor in neun Spielen in der Partie beim 1. FC Nürnberg gleich drei Mal getroffen zu haben, hielt sich am Freitagabend in engen Grenzen. Aus gutem Grund, musste Jahn-Keeper Felix Gebhardt auf der anderen Seite doch gleich acht Mal den Ball aus dem eigenen Tor holen, sodass unter dem Strich eine herbe 3:8-Niederlage stand.

Wenig überraschend rückte nach diesem Debakel und der achten Pleite im zehnten Saisonspiel Trainer Joe Enochs in den Fokus, der sich bei „Sky“ selbst zu seiner Situation nicht groß äußern wollte: „Es geht nicht um mich, es geht um den Verein“, so der 53-Jährige, der den Jahn im Mai 2023 nicht mehr vor dem Abstieg in die 3. Liga retten konnte, aber postwendend zurück in Liga zwei führte.

Für Enochs, der „gerne hier“ ist, scheint es nun eng zu werden, nachdem Geschäftsführer Achim Beierlorzer noch vergangene Woche im Anschluss an die 0:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf das „Motto Zusammenhalten“ ausgegeben hatte.

Beierlorzer will „alles auf rechts drehen“

Im Nachgang des Spiels in Nürnberg blieb Beierlorzer hingegen ein klares Bekenntnis zu Enochs schuldig und wich bei „Sky“ auf die Frage nach dem Trainer mehrfach aus, um dann aber doch eine intensive und schonungslose Analyse anzukündigen: „Wir müssen alles sauber aufarbeiten, uns genau Gedanken machen, wie wir die Mannschaft aufbauen und aus der Misere kommen können“, erklärte der 56-Jährige, der kritisierte, dass die „Mannschaft nicht als Mannschaft auf dem Platz“ agierte und sich bei den vielen mitgereisten Fans für den Auftritt entschuldigte.

Beierlorzers Aussage, dass er und Enochs „lange im Geschäft“ seien und die gleichzeitig erfolgte Ankündigung, „alles auf rechts drehen“ zu wollen, lässt derweil auf zumindest sehr intensive Diskussionen um eine Neubesetzung des Trainerpostens schließen – die letztlich keine Überraschung mehr wäre.