Jahn Regensburg: Viel Arbeit für Tobias Werner
Zahlreiche Verträge laufen aus
Gut zwei Monaten werden seit dem Abschied von Roger Stilz vergangen sein, wenn Tobias Werner zum 1. Dezember sein Amt als dessen Nachfolger als Geschäftsführer Sport des SSV Jahn Regensburg antritt. Auf den Ex-Profi, der bislang als Sportdirektor bei Carl Zeiss Jena tätig war, warten dann gleich einige intensive Wochen und Monate.
Zum einen gilt es für den 37-Jährigen, sich einzuarbeiten und die Mannschaft sowie das Funktionsteam um Trainer Mersad Selimbegovic kennenzulernen. Dafür aber sollte sich ab dem 5. Dezember, wenn eine seit dem 13. November währende Trainingspause endet, genügend Gelegenheit bieten. Zum anderen muss Werner aber auch direkt eine seiner Kernaufgaben in Angriff nehmen: die Kaderplanung und -zusammenstellung.
Während abzuwarten bleibt, ob es in der Transferperiode im Januar zu Änderungen im Kader kommen wird, zeichnet sich für den Sommer aktuell wieder einmal ein größerer Umbruch ab. Denn nicht weniger als 20 Spielerverträge sind nur bis zum 30. Juni datiert und man muss für die Vorhersage, dass bei weitem nicht alle verlängert werden, kein Prophet sein.
Mit Joshua Mees (Holstein Kiel), Blendi Idrizi (FC Schalke 04), Nicklas Shipnoski (Fortuna Düsseldorf), Dario Vizinger (Wolfsberger AC), Oscar Schönfelder (Werder Bremen), Lasse Günther (FC Augsburg) und dem wegen eines Formfehlers erst im neuen Jahr spielberechtigten Sarpreet Singh (FC Bayern München) zählen derzeit gleich sieben Leihspieler zur Belegschaft. Für eine Weiterverpflichtung konnte sich aus diesem Kreis bislang niemand vollends empfehlen. Mees, Günther und Shipnoski deuteten aber zumindest teilweise ihre Qualitäten an.
Nur sieben Spieler über 2023 hinaus gebunden
Zu den nur bis Saisonende gebundenen Akteuren gehören mit Kapitän Benedikt Gimber, Steve Breitkreuz, Konrad Faber, Jan Elvedi, Kaan Caliskaner und dem zuletzt immer auffälligeren Charalampos Makridis auch mehrere Stammkräfte, die vor einer Verlängerung mutmaßlich die weitere sportliche Entwicklung abwarten wollen. Kann sich der Jahn im Frühjahr nicht entscheidend von der Abstiegszone distanzieren, könnten diese Personalien noch lange offen bleiben.
Fix planen kann man in Regensburg über diese Saison hinaus bislang nur mit Dejan Stojanovic, Benedikt Saller, Andreas Albers, Christian Viet und Prince Osei Owusu (alle Verträge bis 2024) sowie mit Maximilian Thalhammer und Minos Gouras (bis 2025). Eine gewisse Achse wäre damit aber auch im Falle schmerzhafter Abgänge, die beim Jahn in den letzten Jahren eher die Regel denn die Ausnahme waren, weiter vorhanden.