Jahn Regensburg: Schon nicht mehr zu retten?

Winterpause böte nochmal die Möglichkeit zu Korrekturen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 17.12.24 | 07:49
©Imago/Sascha Janne

Geschäftsführer Achim Beierlorzer ist in den nächsten Wochen gefordert. © imago / Sascha Janne

Weil zumindest Eintracht Braunschweig (0:3 gegen die SV Elversberg) ebenfalls leer ausgegangen ist, blieb dem SSV Jahn Regensburg am Wochenende das absolute Worst-Case-Szenario erspart. Aber auch so verlief der zurückliegende Spieltag für die Oberpfälzer alles andere als optimal und bedeutete den nächsten Dämpfer für die im Umfeld ohnehin nicht mehr sonderlich ausgeprägten Hoffnungen auf den Klassenerhalt.

Während der Jahn beim Karlsruher SC (2:4) ein weiteres Spiel verlor, das nicht zwingend mit null Punkten hätte enden müssen, entführte Mitkonkurrent Preußen Münster bei Hertha BSC mit einem 2:1-Auswärtssieg drei unerwartete Zähler und der SSV Ulm trotzte dem Hamburger SV immerhin ein 1:1 ab. Der Regensburger Rückstand ans rettende Ufer ist dadurch bereits auf sieben Punkte angewachsen und selbst bis zum Relegationsplatz sind es schon fünf Zähler – die mit minus 31 Treffern desaströse Tordifferenz sogar noch außen vor gelassen.

Osnabrück als Vorreiter?

Dass am Sonntag mit dem SV Darmstadt 98 das vielleicht formstärkste Team der Liga im Jahnstadion gastiert, macht unterdessen nur bedingt Hoffnung auf einen versöhnlichen Jahresausklang. Und dennoch ist es noch zu früh, die Saison und den Klassenerhalt schon abzuschreiben. Mit einer kleinen Serie wäre der Anschluss mutmaßlich wieder hergestellt, doch ob in der vorhandenen Konstellation noch die Wende gelingen kann, erscheint zumindest zweifelhaft.

Ein Blick in die 3. Liga zeigt aber, wie schnell neuer Mut geschöpft werden kann. Der VfL Osnabrück scheute nicht davor zurück, zum zweiten Mal in dieser Saison den Trainer zu wechseln und hat mit dem Einstandserfolg von Marco Antwerpen gegen Rot-Weiss Essen den Rückstand ans rettende Ufer von acht auf fünf Punkte verkürzen können, vor allem aber den Glauben an die eigene Stärke zurückgewonnen.

Ein erneuter Trainerwechsel alleine wäre in Regensburg freilich kein Allheilmittel, besitzt der Kader doch an einigen Stellen schlichtweg nicht die für die 2. Bundesliga nötige Qualität. Allerdings wären dem Vernehmen nach auch die finanziellen Mittel vorhanden, um im Winter mit mehreren Verstärkungen nachzujustieren.

Ob von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, noch einmal Dinge zu verändern und nichts unversucht zu lassen, bleibt abzuwarten. Sicher scheint aber, dass der Jahn ohne entsprechende Anpassungen kaum noch zu retten sein wird.

"