Jahn Regensburg: Sarpreet Singh als Hoffnungsträger
Rückkehrer soll mit einem halben Jahr Verspätung durchstarten
Am gestrigen Mittwoch hat der SSV Jahn Regensburg mit Tobias Werner seinen neuen Geschäftsführer Sport vorgestellt. Im Rahmen einer Pressekonferenz zeigte sich der 37 Jahre alte Ex-Profi, der bis vor kurzem Sportdirektor beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena war, voller Tatendrang und gleichzeitig selbstbewusst.
„Ich bin der vollen Überzeugung, dass das kein zu großer Schritt ist“, so Werner, der seinen neuen Job gleichermaßen als „Riesenherausforderung“ und „Riesenchance“ sieht. Auf jedem Fall erwartet Werner direkt jede Menge Arbeit, gilt es doch zunächst für die Rückrunde an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen, ehe dann im Sommer nach jetzigem Stand gleich 20 Spielverträge auslaufen.
Dazu gehört auch das Arbeitspapier von Sarpreet Singh, einem von insgesamt sieben Leihspielern. Singh, der schon vergangene Saison vom FC Bayern München ausgeliehen war und mit fünf Toren sowie acht Vorlagen eine wichtige Rolle spielte, wartet aktuell noch auf sein Saisondebüt. Zwar hat der 23-Jährige eine Schambeinentzüdung, die im Sommer Werder Bremen von einer Verpflichtung Abstand nehmen ließ, längst auskuriert, doch weil es der Jahn im Sommer verpasst hat, fristgerecht eine Spielgenehmigung zu beantragen, darf Singh erst im neuen Jahr eingesetzt werden. Dass das Engagement von Werner-Vorgänger Roger Stilz auch wegen dieses Fauxpas zu Ende gegangen ist, wurde bislang zwar nicht bestätigt, wird in Regensburg aber weiter gemunkelt.
In München ohne Perspektive
In der Rückrunde ist der flexibel einsetzbare Singh, der beim Jahn vergangene Saison vor allem im linken Mittelfeld bzw. vom linken Flügel aus agierte, nun ungeachtet dessen ein großer Hoffnungsträger. Der neunfache A-Nationalspieler Neuseelands soll seinen Teil dazu beitragen, die überschaubare Quote von 20 Toren in 17 Spielen deutlich zu erhöhen und in erster Linie natürlich auch zum Klassenerhalt.
Danach freilich ist schwer vorstellbar, dass ein fitter Singh weiterhin für den Jahn spielen wird. Vielmehr dürfte der 1,75 Meter große Linksfuß, der in München trotz eines bis 2024 laufenden Vertrages keine wirkliche Perspektive besitzt, den nächsten Karriereschritt machen wollen. Sollte sich Singh mit einer starken Rückrunde dafür qualifizieren und wieder bei Bundesligisten interessant machen, hätte man in Regensburg indes kaum etwas dagegen.