Jahn Regensburg: Neustart mit Verstärkung aus Zwickau?
Joe Enochs mit besten Kontakten zum Drittliga-Absteiger
In den Spielen bei Eintracht Braunschweig und gegen den 1. FC Heidenheim wird der SSV Jahn Regensburg nichts unversucht lassen, den drohenden Abstieg doch noch zu vermeiden. Bei fünf Punkten Rückstand und einer um 16 Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber Arminia Bielefeld auf dem Relegationsplatz benötigen die Oberpfälzer allerdings nicht nur zwingend zwei Siege, sondern auch noch reichlich Schützenhilfe. So würde schon ein Bielefelder Unentschieden am Samstag gegen den SC Paderborn den Regensburger Sturz in die Drittklassigkeit praktisch besiegeln.
Nüchtern betrachtet tut man in Regensburg aber gut daran, bei der aktuell noch zweigleisigen Zukunftsplanung den Fokus klar auf die 3. Liga zu legen und den damit verbundenen Neuaufbau. Der Kader würde sich zwar auch bei Klassenerhalt deutlich verändern, wird eine Klasse tiefer aber mutmaßlich ein gänzlich anderes Gesicht bekommen.
Weil in der Vergangenheit einige Vereine aus der 2. Bundesliga direkt ins hintere Tabellendrittel der 3. Liga gerutscht sind – Erzgebirge Aue und der FC Ingolstadt lassen aktuell grüßen – sind die Regensburger Verantwortlichen gefordert, ein Aufgebot zu zimmern, das von Anfang an weiß, worauf es in der 3. Liga ankommt. Akteure mit Erfahrung auf diesem Level werden so bestimmt auf dem Einkaufszettel stehen.
Ein Trio aus Zwickau würde passen
Dass mit Joe Enochs der Trainer, mit dem der Jahn die neue Saison ungeachtet der Klassenzugehörigkeit in Angriff nehmen wird, die 3. Liga wie seine Westentasche kennt, ist in diesem Zusammenhang sicherlich kein Nachteil. Erst recht nicht, dass der 51 Jahre alte US-Amerikaner über ein breites Netzwerk und sehr gute Kontakte verfügt.
Naheliegend wäre es deshalb, dass der Blick des Jahn unter anderem zu Enochs Ex-Klub FSV Zwickau geht, der zwar schon vorzeitig abgestiegen ist, aber dennoch den einen oder anderen interessanten Akteur in seinen Reihen hat. Enochs 21-jähriger Landsmann Johan Gomez, der im offensiven Mittelfeld sein Potential über fünf Saisontore und -vorlagen hinaus immer wieder hat aufblitzen lassen, etwa wird sicher nicht mit in die Regionalliga gehen. Ebenso wenig mit Dominic Baumann der mit zwölf Treffern beste Torschütze und mit Johannes Brinkies die langjährige Nummer eins der Westsachsen.
Konkretes gibt es in diesen Personalien zwar bislang nicht, doch grundsätzlich dürfte das ablösefreie Trio bei der Regensburger Suche nach Spielern für einen Neuaufbau ins Raster passen – zunächst freilich glimmt beim Jahn noch die Hoffnung, doch noch irgendwie die Rettung zu schaffen.