Jahn Regensburg: Kommt ein neuer Linksverteidiger?
Ausfall von Oscar Schönfelder reißt eine Lücke
Als wäre die Situation mit dem Sturz ans Tabellenende der 2. Bundesliga und nur einem Tor an den ersten sechs Spieltagen nicht schon schwierig genug, hat beim SSV Jahn Regensburg am Wochenende auch das Verletzungspech heftig zugeschlagen. Wie schon bei seiner Auswechslung nach 22 Minuten zu befürchten war, hat es Oscar Schönfelder in der Partie gegen Preußen Münster (0:3) schlimm erwischt.
Am gestrigen Montag musste der SSV Jahn nach Abschluss der Untersuchungen eine schwere Kreuzband- und Meniskusverletzung im linken Knie vermelden, die den 23 Jahre alten Linksverteidiger zu einer langen Pause zwingt. Nicht ausgeschlossen, dass für Schönfelder, der bereits im Sommer 2022 kurz nach seiner Ankunft in Regensburg einen Kreuzbandriss erlitten hatte, die Saison 2024/25 sogar schon beendet ist.
Der Ausfall Schönfelders alleine ist es indes nicht, der den Jahn-Verantwortlichen um Geschäftsführer Achim Beierlorzer Sorgen bereiten muss. Vielmehr war der dafür eingewechselte Bryan Hein in der Folge erneut kein gleichwertiger Ersatz, freilich in einer generell nicht funktionierenden Mannschaft. Auch am ersten Spieltag hatte der 22-Jährige als Vertreter des krankheitsbedingt fehlenden Schönfelder schon nicht wirklich überzeugen können.
Alternative Saller aktuell verletzt
Mit Routinier Benedikt Saller, der rechts wie links verteidigen kann, ist eine weitere Alternative aktuell wegen Adduktorenproblemen nicht einsatzfähig und Alexander Bitroff, der zu Beginn seiner Karriere als Linksverteidiger agierte, kam bei seinen sporadischen Einsätzen in den letzten Jahren nur noch im Abwehrzentrum zum Zug.
Zumindest denkbar ist angesichts der nicht einfachen Situation, dass der Jahn auf der linken Abwehrseite noch nachbessert, wobei der Markt der vertragslosen Linksverteidiger recht überschaubar ist. Konstantinos Stafylidis und Lukas Scherff, beide zuletzt bei Hansa Rostock, könnten noch verpflichtet werden, ebenso Leon Fust (zuletzt FC Bayern München II) und Alexander Lungwitz (zuletzt SC Freiburg II), die allerdings mangels Erfahrung und ohne Wettkampfpraxis kaum eine Soforthilfe darstellen würden.
Möglich deshalb, dass die Jahn-Verantwortlichen auf eine schnelle Genesung von Saller hoffen, um dann mit dem vorhandenen Personal bis Weihnachten durchzuspielen und gegebenenfalls die deutlich größeren Möglichkeiten auf dem winterlichen Transfermarkt zu nutzen.