Jahn Regensburg: Julian Pollersbeck als letzter Hoffnungsträger
Routinier bleibt überraschend im Tor

Zwei Mal in Folge im Jahn-Tor: Julian Pollersbeck. © IMAGO / Jan Huebner
Preußen Münster (0:1 gegen den 1. FC Nürnberg) und der SSV Ulm (0:1 gegen den 1. FC Köln) hätten mit Heimniederlagen eine gute Vorlage geliefert und Eintracht Braunschweig gab in der Nachspielzeit noch den Derbysieg bei Hannover 96 (1:1) aus der Hand, doch die unfreiwillige Schützenhilfe der Konkurrenz nützt dem SSV Jahn Regensburg im Kampf um den Klassenerhalt wenig, wenn selbst nicht entscheidend gepunktet wird.
An und für sich ist ein 0:0 gegen den SC Paderborn, der nicht zufällig aussichtsreich im Aufstiegsrennen mitmischt, zwar sicherlich ein passables Ergebnis, doch mit Blick auf die Tabelle für den Jahn eigentlich zu wenig. Bei nur noch neun ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand sowohl ans rettende Ufer als auch auf den Relegationsplatz sieben Punkte, womit eine möglichst zeitnah startende Siegesserie unerlässlich ist, um noch einmal heranzukommen.
Die Offensive weiterhin als größtes Sorgenkind
Bei Fortuna Düsseldorf wartet am nächsten Samstag nun eine der Tabelle nach schwierige Aufgabe, wobei die Rheinländer momentan nicht in Top-Form sind und sich möglicherweise die Chance zu überraschenden Auswärtspunkten ergeben könnte. Dafür freilich muss der Jahn seine angesichts von drei torlosen Spielen und nur 14 Treffern an den ersten 25 Spieltagen gravierende Offensivschwäche in den Griff bekommen.
Die Defensive von Trainer Andreas Patz immerhin scheint grundsätzlich dazu in der Lage, auch stärkeren Gegnern wie Paderborn oder im Heimspiel zuvor dem Hamburger SV den Zahn ziehen zu können. Gegen Paderborn stand wie schon bei der 0:3-Niederlage in der Vorwoche beim 1. FC Kaiserslautern Julian Pollersbeck im Regensburger Tor und das durchaus überraschend.
Eigentlich war erwartet worden, dass Felix Gebhardt nach verbüßter Gelbsperre zwischen die Pfosten zurückkehrt. Patz entschied sich aber für Pollersbeck, der in Kaiserslautern einen guten Eindruck hinterließ und auch gegen Paderborn eine ordentliche Leistung ablieferte. Der 30-Jährige scheint zumindest für den Moment seinem sieben Jahre jüngeren Rivalen den Rang abgelaufen zu haben und gilt zugleich mit seiner Erfahrung als vielleicht letzter Hoffnungsträger im Abstiegskampf.