Jahn Regensburg: Die Vorbereitung gibt Anlass zur Sorge
Nach drei Testspielen weiter ohne Sieg
Seit dem Aufstieg 2017 wurde Jahn Regensburg vor jeder Saison der Abstiegskampf prognostiziert. Drei Mal hintereinander aber ist es den Oberpfälzern gelungen, frühzeitig einen Haken hinter das Thema Klassenerhalt zu machen. Vielmehr wurden die zurückliegenden drei Spielzeiten auf den Plätzen fünf, acht und zwölf jeweils mehr oder weniger deutlich über den Erwartungen abgeschlossen.
Daraus speist sich nun auch die Hoffnung, erneut mehr erreichen zu können, als der Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic im Moment prophezeit wird. Denn derzeit scheinen die Aussichten für den Jahn nicht allzu rosig. Abermals wurden mit Marcel Correia, Chima Okoroji (beide SC Paderborn), Andreas Geipl (1. FC Heidenheim) oder Marco Grüttner (SGV Freiberg) mehrere Stammkräfte verloren, während ausschließlich Neuzugänge präsentiert wurden, die mit der 2. Bundesliga Neuland betreten.
Die Verletztenliste ist lang
Die ersten drei Testspiele gegen den 1. FC Nürnberg (0:1), Türkgücü München (0:0) und nun am Wochenende gegen den TSV 1860 München (1:4) gaben zudem reichlich Anlass zur Sorge. Gegen die Münchner Löwen gelang Max Besuschkow zwar per Elfmeter ein erster Treffer im dritten Spiel, doch gleich vier Gegentore gegen einen Drittligisten sollten eigentlich auch in einem Vorbereitungsspiel nicht passieren. Dass die Gegentreffer Nummer drei und vier aus von Florian Heister und Benedikt Gimber jeweils unnötig verursachten Strafstößen resultierten, rundete einen Auftritt ab, der viel Luft nach oben lässt.
Dass mit Sebastian Nachreiner, Jann George, Benedikt Saller, Jan-Niklas Beste, Andreas Albers und Jan-Marc Schneider, die schon im Trainingslager in Bad Gögging nicht wie erhofft mit den Kollegen arbeiten konnten, sechs Akteure in München verletzungsbedingt fehlten, ist natürlich auch alles andere als optimal.
Trainer Mersad Selimbegovic, der sich aktuell auch Gedanken über die Nachfolge Grüttners als Kapitän machen muss, hat auf jeden Fall vor dem Start in vier Wochen noch diverse Baustellen abzuarbeiten. Regensburg scheint mit Blick darauf eine schwierige Saison bevorzustehen, doch die Aussichten vor den letzten beiden Spielzeiten waren ähnlich und dennoch hat es der Jahn geschafft, sich ordentlich bis gut zu präsentieren. Den Fehler, davon einen Automatismus abzuleiten, sollte man in Regensburg allerdings nicht machen.