Jahn Regensburg: Christian Keller lässt seine Zukunft weiter offen
Entscheidung rund um Weihnachten?
Als Christian Keller im August 2013 sein Amt als Geschäftsführer bei Jahn Regensburg antrat, wollte sich der Erfolg zunächst nicht wirklich einstellen. Stattdessen folgten zwei eher triste Jahre in der 3. Liga und am Ende der Saison 2014/15 der bittere Sturz in die Viertklassigkeit. Nach einem Intermezzo in der Regionalliga allerdings ging es mit dem Jahn steil bergauf.
Dem Durchmarsch durch die 3. Liga folgten in den vergangenen beiden Jahren ein fünfter und ein achter Platz in der 2. Bundesliga. Und aktuell steht schon wieder ein hervorragender fünfter Rang zu Buche. Umso bemerkenswerter sind diese Ergebnisse, weil mit Heiko Herrlich und Achim Beierlorzer nicht nur zwei Erfolgstrainer abgeworben wurden, sondern auch mehrere Leistungsträger nicht gehalten werden konnten.
Keller macht sich grundlegende Gedanken
In jüngerer Vergangenheit ist es aber stets gelungen, den Aderlass zu kompensieren und auf diese Weise in der Mannschaft auch Werte zu schaffen sowie parallel dazu in die Infrastruktur zu investieren. Keller ist für die positive Entwicklung sicherlich nicht alleine verantwortlich, aber sicherlich ein Vater der Erfolge in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht.
Nun allerdings muss man in Regensburg den Abgang Kellers fürchten. Der Vertrag des 41-Jährigen läuft am Ende der Saison aus und zumindest zwischen den Zeilen deutet Keller im „Kicker“ (Ausgabe 97/2019 vom 28.11.2019) an, über einen Rückzug nachzudenken: „Ich mache das jetzt seit sechseinhalb Jahren, und weil ich sowohl den sportlichen als auch den kaufmännischen Bereich verantworte, ist es wirklich sehr zeitintensiv. Ich muss daher in erster Linie eine private Entscheidung treffen. Außerdem sollte man sich immer die Frage stellen, ob man nach so langer Zeit einem Klub auch noch die richtigen Impulse geben kann.“
Noch darf der Jahn aber hoffen, dass sich Keller doch für eine Fortsetzung seiner Arbeit entscheidet. Falls nicht, hätten die Verantwortlichen in Regensburg wohl zumindest ausreichend Zeit, um die Nachfolge zu regeln. Denn allzu lang wird Keller, der sich „zu Weihnachten Gedanken machen“ will, seine Entscheidung vermutlich nicht mehr aufschieben. Sicherlich wohlwissend, dass schon in den kommenden Wochen und Monaten die die Planung der nächsten Saison auf die Agenda rückt.