Jahn Regensburg: Auslands-Angebote für Bryan Hein
Linksverteidiger vor dem Absprung?
Möglicherweise vor dem Absprung aus Regensburg: Bryan Hein. © IMAGO / IPA Photo
Vier Tage vor dem Rückrundenauftakt am Freitagabend zu Hause gegen Hannover 96 herrscht beim SSV Jahn Regensburg zumindest vorsichtige Zuversicht vor. Zum einen, weil mit dem 2:1-Sieg vor der Winterpause gegen den SV Darmstadt 98 ein enorm wichtiger Dreier gelang und damit auch der Anschluss an die Kellerkonkurrenz hergestellt wurde. Zum anderen, weil die bisherige Wintertransferperiode genutzt wurde, um mit Tim Handwerker (1. FC Nürnberg), Anssi Suhonen (Hamburger SV), Sargis Adamyan (1. FC Köln) und Frederic Ananou (VV St. Truiden) vier Neuzugänge an Land zu ziehen, die allesamt das Zeug zu einer wesentlichen Verstärkung haben – die drei letztgenannten allerdings nur auf Leihbasis.
Handwerker auf der linken Abwehrseite, Suhonen im zentralen Mittelfeld und Adamyan im Angriff standen denn auch bei der Generalprobe über 120 Minuten gegen die SpVgg Unterhaching (4:1) in der Startelf von Trainer Andreas Patz. Ananou, der erst kurz zuvor verpflichtet wurde, durfte immerhin noch eine halbe Stunde ran.
Gegen Hannover dürften Suhonen und Adamyan sicher beginnen und auch Handwerker hat sehr gute Chancen auf die Anfangsformation. Handwerkers Nominierung indes ginge zu Lasten von Bryan Hein, der sich nach holprigem Saisonstart gesteigert und in Abwesenheit des verletzten Oscar Schönfelder als Linksverteidiger festgespielt hat.
Interessenten aus England und Belgien
Möglich allerdings, dass es bald keinen Zweikampf Hein gegen Handwerker mehr gibt. Denn wie Sky-Reporter Ben Heckner berichtet, werben mit Preston North End aus der englischen Championship und just Ananous eigentlichem Arbeitgeber VV St. Truiden aus der belgischen Jupiler League zwei Klubs um den 23 Jahre alten Hein, dessen Vertrag in Regensburg am Saisonende ausläuft.
Beide Vereine bemühen sich offenbar um eine sofortige Verpflichtung, die dem Jahn anders als nach jetzigem Stand ein Sommer-Abschied noch eine Ablöse einbringen könnte. Im Raum steht eine Summe von 200.000 Euro, für die Hein die Freigabe erhalten könnte. Allerdings wären dann die linke Abwehrseite wieder nur mit einem Spezialisten besetzt. Dass mit Ananou ein zusätzlicher Rechtsverteidiger hinzugeholt wurde, könnte aber darauf hindeuten, dass Benedikt Saller künftig eher links als Backup eingeplant ist – und Hein möglicherweise bald weg ist.
