1. FC Heidenheim: Exklusiv-Interview mit Kolja Pusch
Ich möchte auf jeden Fall angreifen
Es war ein überraschender Wechsel: Am Dienstag wurde der Transfer von Kolja Pusch von Regensburg nach Heidenheim bekannt. Spätestens seit seinem Treffer gegen 1860 München in der Aufstiegs-Relegation war Pusch in aller Munde. Dabei war seine starke Leistung in diesem Spiel nur das i-Tüpfelchen auf einer bemerkenswerten Saison.
Im Exklusiv-Interview erklärt der 24-Jährige seinen Wechsel und spricht über die Ziele mit dem FCH.
Herr Pusch, nach dem Zweitliga-Aufstieg hieß es zunächst, dass sie beim Jahn verlängern wollen. Wie kam es dann zum überraschenden Wechsel nach Heidenheim?
Kolja Pusch: „Ich hatte mich vorher nicht mit anderen Vereinen beschäftigt und wollte mich voll auf den Aufstieg fokussieren. In der Euphorie habe ich dann gesagt, dass ich mir durchaus vorstellen kann, in Regensburg zu bleiben.
In den nächsten Tagen hat mein Berater mit mir verschiedene Sachen durchgesprochen. Nach den Gesprächen mit Heidenheim war relativ schnell klar, dass ich mich neu beweisen möchte. Ich habe mich riesig gefreut, dass das dann geklappt hat.“
Welche Rolle spielte der Trainer Frank Schmidt beim Wechsel?
Pusch: „Eine sehr große. Das Gespräch mit ihm hat mir sehr gut gefallen. Für mich ist es jetzt wichtig, in einer Mannschaft mit vielen sehr guten, etablierten Zweitligaspielern zu sein, in der ich mich erst mal neu beweisen muss. Ich möchte mich mit Super-Spielern messen und freue mich einfach auf den Konkurrenzkampf.“
Die klassische Spielmacher-Position, die Sie in Regensburg gespielt haben, gab es in der vergangenen Saison in Heidenheim nicht. Wissen Sie schon, wo der Trainer Sie einplant?
Pusch: „Ich bin flexibel im zentralen Mittelfeldbereich. Genauso sieht mich der Trainer. Ein bisschen offensiver, zentraler, als Spielgestalter oder auf der Achter-Position. Dahingehend möchte ich mich auch weiterentwickeln, dass ich alle Positionen im Mittelfeld super ausfüllen und damit das Beste für die Mannschaft geben kann.“
Sie sprachen bei Ihrer Vorstellung in Heidenheim vom „großen Potential“. Wo sehen Sie die Mannschaft in der kommenden Saison?
Pusch: „Der Verein und die Mannschaft haben sich die letzten Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Dieser kontinuierliche Fortschritt, dieses Verbessern-Wollen hat mir in den Gesprächen so gut gefallen, weil ich mich damit super identifizieren kann. Wie der Verein, möchte ich mich in dieser Mannschaft auch Stück für Stück verbessern.“
Schauen wir zurück zum Jahn, mit dem Sie den Durchmarsch von der vierten in die zweite Liga geschafft haben. Wie schwer ist Ihnen der Abschied gefallen?
Pusch: „Sehr. Ich hatte eine schöne und erfolgreiche Zeit. Das waren zweieinhalb Jahre, an die ich immer gerne zurückdenken kann. Ich hatte einen super Trainer und Sportdirektor mit Christian Keller, die einfach einen großartigen Job dort machen.
Außerdem war die Mannschaft top. Mit den tollen Teamkollegen machte es Spaß zu Kicken und Spiele zu gewinnen. Ich habe durchweg positive Erinnerungen und bin mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegangen.“
In zehn Tagen geht die Vorbereitung in Heidenheim los. Viel Zeit für Urlaub bleibt da nicht. Wie können Sie sich nach der langen Saison erholen?
Pusch: „Ich bin voller Energie, hätte am liebsten sofort nach der Vertragsunterzeichnung angefangen. Die paar Tage genieße ich jetzt und bereite mich gut vor, dass ich top erholt dort den Trainingsstart mitmachen kann. Dann möchte ich auf jeden Fall angreifen.“
Sie haben bislang keine Erfahrung in der 2. Liga Was glauben Sie, wie groß wird die Umstellung auf die im Vergleich zur dritten Liga schnellere Spielweise?
Pusch: „Ich weiß es nicht. Ich habe einfach nur riesige Vorfreude auf die neue Herausforderung. Ich werde jeden Tag mein Bestes geben, um der Mannschaft schnellstmöglich weiterhelfen zu können.“
Vielen Dank für das Interview, Herr Pusch!
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