HSV: Thema Daniel Elfadli wohl erledigt
Jonas Boldt glaubt nicht mehr an die Freigabe
Kommt wohl nicht nach Hamburg: Daniel Elfadli. © IMAGO / Jan Huebner
Als Guilherme Ramos in der 53. Minute nach einer Notbremse gegen Nicolo Tresoldi die rote Karte sah, war am Samstagabend aus Sicht des Hamburger SV die erste Saisonniederlage zu befürchten. Doch die Hanseaten blieben trotz der langen Unterzahl bei Hannover 96 nicht nur ohne Gegentor, sondern erzielten durch den formstarken Bakery Jatta in der 69. Minute mit einem Mann weniger auf dem Platz sogar den 1:0-Siegtreffer und grüßen damit auch nach Spieltag Nummer vier ungeschlagen von der Tabellenspitze.
Die Mission Wiederaufstieg im sechsten Anlauf scheint damit auf einem guten Weg, wenngleich die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt, dass bessere Phasen wie im Moment schnell auch in eine Durststrecke übergehen können. Konkrete Anzeichen dafür gibt es aktuell freilich keine. Vielmehr wirkt die Mannschaft von Trainer Tim Walter gereift und verfügt überdies auch in der zweiten Reihe über bemerkenswerte Möglichkeiten, wie die unter anderem mit den aus Verletzungspausen kommenden Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai sowie Levin Öztunali und Moritz Heyer besetzte Ersatzbank in Hannover unschwer erkennen ließ.
Backup für Jonas Meffert fehlt
Weiterhin nicht vorhanden ist allerdings ein Eins-zu-Eins-Ersatz auf der Sechser-Position für Jonas Meffert, den die HSV-Verantwortlichen gerne noch in ihren Reihen sähen. Allerdings sind die Hoffnungen auf den seit Wochen als Wunschkandidaten gehandelten Daniel Elfadli vom 1. FC Magdeburg kaum noch vorhanden.
Sportvorstand Jonas Boldt ließ am Rande des Spiels in Hannover bei „Sport 1“ durchklingen, dass praktisch keine Chancen auf eine Verpflichtung des 26-Jährigen vorhanden sind: „Magdeburg hat sehr, sehr viel vor. Das hört man auch immer wieder aus der Ecke. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass sie einen Spieler innerhalb der Liga abgeben“, deutete Boldt an, dass der wechselwillige Elfadli allenfalls die Freigabe für einen Wechsel in die Bundesliga erhalten würde, in der es ebenfalls Interessenten geben soll.
Ob der HSV einen anderen Sechser in der Hinterhand hat oder versuchen würde, zumindest bis zum Winter weiter ohne echten Ersatz für Meffert auszukommen, ist unterdessen noch offen.
