HSV: Suche nach neuem Innenverteidiger läuft
Aktuell einige Fragezeichen im Abwehrzentrum
Hat den Innenverteidiger-Markt im Blick: Sportvorstand Jonas Boldt. © imago images/Michael Schwarz
Die nackte Zwischenbilanz fällt mit Platz zwei nach 13 Spieltagen durchaus zufriedenstellend aus, liegt der Hamburger SV doch auf dem angestrebten Weg in die Bundesliga damit im Soll. Zur Wahrheit allerdings gehört auch, dass die Hanseaten lediglich drei Zähler mehr auf dem Konto haben als die neuntplatzierte SV Elversberg, somit schon ein weiterer Ausrutscher wie das 2:4 vor der Länderspielpause bei Holstein Kiel einen Absturz ins tabellarische Tabellenmittelfeld bedeuten könnte.
Außer Frage steht deshalb, dass im bevorstehenden Heimspiel gegen Kellerkind Eintracht Braunschweig nur ein Sieg zählt. Mit welcher Defensive Trainer Tim Walter das Duell mit den Niedersachsen in Angriff nehmen wird, steht derzeit aber noch in den Sternen.
Insbesondere im Abwehrzentrum drückt momentan mächtig der Schuh. Kapitän Sebastian Schonlau fehlt wegen langwieriger Wadenprobleme noch auf unbestimmte Zeit, während sich die ohnehin vage Hoffnung auf ein zeitnahes Comeback von Mario Vuskovic erst einmal wieder verflüchtigt hat, nachdem der Doping-Prozess um den aktuell bis 15. November 2024 gesperrten Kroaten vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) nicht wie vorgesehen Anfang Dezember stattfinden wird.
Wechselwunsch von Ambrosius denkbar
Gegen Braunschweig fällt zudem Dennis Hadzikadunic wegen seiner in Kiel kassierten fünften gelben Karte sicher aus. Ob die aktuell wegen Oberschenkel- und Sprunggelenks- bzw. Adduktorenproblemen nicht voll belastbaren Stephan Ambrosius und Guilherme Ramos dann zur Verfügung stehen, ist noch fraglich. Möglich deshalb, dass Coach Walter auf eine Not-Innenverteidigung mit Moritz Heyer und Valon Zumberi zurückgreifen muss.
Die aktuelle Personalnot, allen voran die Ungewissheit um Schonlau und Vuskovic sowie ein wegen zu geringer Einsatzzeiten nicht ausgeschlossener Wechselwunsch von Ambrosius ein halbes Jahr vor Vertragsende veranlassen die Hamburger Verantwortlichen unterdessen nachvollziehbarerweise dazu, sich mit Nachbesserungen auf dem winterlichen Transfermarkt zu beschäftigen.
Laut einem Bericht der Bild sondieren Sportvorstand Jonas Boldt und der maßgeblich für die Kaderzusammenstellung verantwortliche Profi-Direktor Claus Costa längst den Innenverteidigermarkt – sicherlich auch, um einen Fehlgriff wie zu Jahresbeginn mit Leihspieler Javi Montero zu vermeiden.
