HSV: Offenbar alles klar mit Maximilian Rohr
Geht nun noch ein anderer Innenverteidiger?
Sieben Innenverteidiger hat der Hamburger SV eine gute Woche vor Transferschluss am 5. Oktober unter Vertrag und dennoch zeichnet sich die Verpflichtung eines weiteren zentralen Abwehrspielers ab. Nach Informationen der Bild ist in den wochenlangen Gesprächen mit Carl Zeiss Jena über einen Wechsel von Maximilian Rohr nun der Durchbruch gelungen. Der 25-Jährige wechselt demnach für rund 200.000 Euro plus mögliche Bonuszahlungen vom Drittliga-Absteiger nach Hamburg.
Die offizielle Bestätigung seitens des HSV wird nun zeitnah erwartet, während Rohr zeitnah seinen Dienst in der Hansestadt aufnehmen dürfte. Der 1,95 Meter große Defensivmann, der auch auf der Sechs eingesetzt werden kann und in Jena vereinzelt sogar als Mittelstürmer zum Zug gekommen ist, könnte mit seiner Vielseitigkeit zu einer wertvollen Alternative werden, muss sich zunächst aber sicherlich hinten anstellen.
Nach ihrem guten Auftritt vergangene Woche gegen Fortuna Düsseldorf dürften Moritz Heyer und Stephan Ambrosius im Zentrum einer Viererkette erst einmal die Nase vorne haben. Eine Dreierkette ist für Trainer Daniel Thioune zwar auch immer eine Option, aber dennoch wären selbst dafür acht Innenverteidiger gleichbedeutend mit einem Überangebot.
Jung als erster Wechselkandidat
Die Schlussfolgerung, dass nicht alle acht zentralen Abwehrspieler voll eingeplant sind und es im Gegenzug zur wahrscheinlichen Rohr-Verpflichtung zu Abgängen kommen könnte, liegt nahe. Ein Kandidat in diesem Zusammenhang ist vor allem Gideon Jung, den der HSV laut der Morgenpost noch abgeben möchte. Der 26-Jährige, der bei Coach Thioune bislang nicht die ganz große Rolle spielt, zählt zu den Besserverdienern und könnte überdies auch noch eine stattliche Ablöse in die Kassen spülen.
Immer größer werden die Zweifel unterdessen daran, dass der im Sommer 2019 vom 1. FC Nürnberg gekommene Ewerton für den HSV noch wichtig wird. Der 31-jährige Brasilianer, der seit seiner Ankunft nie wirklich fit war, erlitt unter der Woche beim Einsatz in der zweiten Mannschaft einen neuerlichen Rückschlag in Form von muskulären Problemen, die eine Trainingspause erforderten.
Ohne Jung und Ewerton wären es bereits nur noch sechs Innenverteidiger, von denen Rick van Drongelen nach seinem Kreuzbandriss voraussichtlich erst im Jahr 2021 wieder eine Option wird. Obwohl beim vielseitigen Heyer auch Einsätze auf anderen Positionen nicht ausgeschlossen sind, könnte dennoch auch eine erneute Ausleihe von Jonas David, der in Hamburg womöglich nicht die für seine persönliche Weiterentwicklung nötige Spielpraxis erhalten wird, zum Thema werden.