HSV: Michal Karbownik als Lösung für gleich zwei Positionen?
Stillstand bei Daniel Elfadli
Eine Woche vor dem Auftaktspiel gegen den FC Schalke 04 stehen hinter der Defensive des Hamburger SV noch einige Fragezeichen. Mit Sebastian Schonlau (Wadenprobleme), Jonas David (Oberschenkelprobleme) und Miro Muheim (Faszienriss in der Wade) konnten gleich drei Akteure der Stammviererkette der vergangenen Rückrunde zuletzt nicht voll trainieren.
Weil auch Torwart Daniel Heuer Fernandes eine Fingerverletzung an der linken Hand plagt, muss Trainer Tim Walter bei der Generalprobe am morgigen Samstag bei den Glasgow Rangers wohl improvisieren. Möglicherweise steht dann aber der von Arminia Bielefeld verpflichtete Guilherme Ramos zur Verfügung, der nach einer Schulter-OP inzwischen inklusive Zweikämpfen wieder voll trainieren kann. Erstmals zum Einsatz kommen könnte derweil der zu Wochenbeginn von Red Bull Salzburg ausgeliehene Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt.
Auch Schalke und Hertha interessiert?
Dagegen wird Daniel Elfadli die Reise nach Schottland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht antreten. Den 26 Jahre alten Deutsch-Libyer hätte der HSV zwar wohl gerne als Backup für Sechser Jonas Meffert im Kader, doch eine Einigung mit dem 1. FC Magdeburg wurde weiterhin nicht erzielt. Zwar verlautete am vergangenen Wochenende noch, der Wechsel würde kurz bevorstehen, aber seitdem herrscht wieder Stillstand, sodass sich der HSV zwangsläufig auch mit Alternativen beschäftigt.
Dazu soll verschiedenen Medienberichten zufolge, unter anderem vom polnischen Portal meczyki.pl, Michal Karbownik gehören. Der vierfache A-Nationalspieler Polens war vergangene Saison von Brighton & Hove Albion an Fortuna Düsseldorf verliehen und gehörte im Trikot der Rheinländer zu den auffälligsten Spielern der 2. Bundesliga. Die Fortuna allerdings konnte und kann sich eine feste Verpflichtung angesichts einer im Raum stehenden Ablöseforderung von etwa drei Millionen Euro nicht erlauben.
Neben dem HSV sollen sich nun auch Hertha BSC und der FC Schalke 04 mit Karbownik beschäftigen, der nicht mit Brighton ins Trainingslager gereist ist und einen Wechsel forcieren soll, offenbar bevorzugt nach Deutschland. Für den HSV wäre der 22-Jährige über sein großes Potential hinaus auch mit seiner Flexibilität eine Bereicherung, kann Karbownik doch außer auf der linken Abwehrseite auch rechts verteidigen und im zentralen Mittelfeld spielen. Die Hanseaten könnten somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich in Karbownik sowohl den noch gesuchten Konkurrenten für Linksverteidiger Muheim als auch den Meffert-Backup sichern.