HSV: Mario Vuskovic trübt die Freude
Innenverteidiger droht nach Doping-Befund eine lange Sperre
Mit dem 4:2-Sieg gegen den SV Sandhausen hat der Hamburger SV im letzten Spiel des Jahres 2022 die passende Antwort auf die unter der Woche erlittene 0:1-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth gegeben und zugleich sichergestellt, die lange Winterpause auf einem direkten Aufstiegsplatz verbringen zu dürfen. Dass der 1. FC Heidenheim als Tabellendritter nur einen Zähler weniger auf dem Konto hat, macht aber deutlich, dass die Rückkehr in die Bundesliga auch im fünften Versuch kein Selbstläufer wird.
Erst recht nicht, sollte mit Mario Vuskovic längerfristig ein Leistungsträger wegbrechen. Ein solches Szenario ist aber zu befürchten, fehlte der 20 Jahre alte Innenverteidiger doch bereits gegen Sandhausen in Folge eines positiven Doping-Tests. Das Bekanntwerden der Ermittlungen des DFB-Kontrollausschuss gegen Vuskovic trübte die Freude im HSV-Lager über den Erfolg gegen Sandhausen und zog am Abend auch eine offizielle Stellungnahme des Vereins nach sich.
Demnach wird der DFB-Kontrollausschuss in den nächsten Tagen über eine vorläufige Sperre des 20-jährigen Innenverteidigers entscheiden. Der HSV indes hat Vuskovic schon vorbeugend „aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen, um Schaden von ihm sowie dem Klub fernzuhalten“. Gleichzeitig betonte der HSV, Mario Vuskovic und die zuständigen Behörden bei der Aufklärung zu unterstützen und „im engen Austausch mit der DFL und dem DFB“ zu stehen.
Sperre von bis zu vier Jahren möglich
Nach Angaben der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA wurde Vuskovic bereits am 16. September, einen Tag vor dem 2:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf, positiv auf die Substanz Erythropoetin (EPO) getestet. Seitdem betritt der kroatische U21-Nationalspieler zwar acht Zweitliga-Spiele und eine Partie im DFB-Pokal, doch Folgen für den HSV dürften diese Einsätze nicht haben. Nur dann, wenn dem HSV eine Schuld nachgewiesen werden kann, oder mindestens zwei weitere Akteure positiv getestet worden wären, könnte es gemäß den Regularien zu Punktabzügen kommen.
Vuskovic, der auf sein Recht zur Eröffnung der B-Probe hingewiesen wurde, droht unterdessen eine lange Sperre von bis zu vier Jahren. Sofern sich keine plausible Erklärung für den positiven Test findet oder Vuskovic auf irgendeine Art und Weise entlastet werden, muss der HSV vermutlich erst einmal ohne den Abwehrspieler planen. Weil dann neben Kapitän Sebastian Schonlau und Jonas David nur noch der 18-jährige Valon Zumberi als gelernte Alternative für die Innenverteidigung im Kader steht, könnte im neuen Jahr Allrounder Moritz Heyer verstärkt im Zentrum gefragt sein – oder der HSV nutzt die lange Pause, um auf dem Transfermarkt Ersatz zu besorgen.