HSV: Jean-Luc Dompé und Sebastian Schonlau wecken Begehrlichkeiten
Bundesliga-Interesse nicht nur an Robert Glatzel und Ludovit Reis
Drei Spieltage vor Schluss droht der Hamburger SV sein Saisonziel, den direkten Aufstieg in die Bundesliga, erneut zu verpassen. Bei vier Punkten Rückstand auf Platz zwei riecht es aktuell stark nach der zweiten Relegation in Folge, die kaum einfacher werden würde als beim Scheitern im vergangenen Jahr gegen Hertha BSC.
Sollte der HSV auch im fünften Anlauf die Rückkehr ins Oberhaus nicht schaffen, wäre nicht nur die Zukunft von Sportvorstand Jonas Boldt und Trainer Tim Walter fraglich, sondern auch ein Aderlass im Kader kaum zu vermeiden. Schon länger bekannt ist, dass Mittelfeldmotor Ludovit Reis und Torjäger Robert Glatzel Ausstiegsklausel für den Fall des Nicht-Aufstiegs in ihren Verträgen haben. Während für Glatzel dann der Schnäppchenpreis von 1,5 Millionen Euro fällig würde, müsste ein anderer Verein für Reis laut der „Sport Bild“ (Ausgabe vom 10.05.2023) fünf Millionen Euro auf den Tisch legen.
Dompé noch bis 2025 unter Vertrag
Reis und Glatzel sind allerdings nicht die einzigen Leistungsträger, die andernorts Begehrlichkeiten wecken und neben Sonny Kittel, dessen Vertrag ausläuft und nicht verlängert wird, den Verein bei Nicht-Aufstieg verlassen könnten. Nach Informationen der „Sport Bild“ stoßen auch Jean-Luc Dompé und Sebastian Schonlau bei Bundesligisten auf Interesse.
Dompé, der erst im vergangenen August für gut eine Million Euro vom SV Zulte Waregem verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet wurde, bringt sein Potential zwar (noch) nicht konstant auf den Platz und lässt abseits davon zuweilen die nötige Professionalität vermissen, gehört aber fraglos zu den auffälligsten Zweitliga-Profis. Ob der 27-Jährige analog zu Glatzel und Reis eine Ausstiegsmöglichkeit besitzt, ist nicht bekannt.
Gespräche mit Schonlau nach Saisonende
Beim noch bis 2024 gebundenen Schonlau gibt es unterdessen eine klare Vereinbarung. „Wir haben immer gesagt, wir reden nach der Saison. Ob das dann in drei oder vier Wochen ist, werden wir sehen. Bis dahin haben wir aber noch eine ganze Menge zu erledigen“, will sich der HSV-Kapitän auf Nachfrage der Bild mit diesem Thema aktuell auch noch nicht groß beschäftigen, lässt dann aber doch seine Bereitschaft zum längerfristigen Verbleib durchklingen: „Grundsätzlich auf jeden Fall. Ich habe hier eine ganz tolle Aufgabe und fühle mich brutal wohl. Der HSV ist ein ganz toller, großer, Verein, mit dem man eine Menge erreichen kann.“
Wie der im letzten Jahr mit dem 1. FC Köln und seinem Ex-Trainer Steffen Baumgart in Verbindung gebrachte Schonlau, der im August 29 Jahre alt wird und nicht mehr allzu viele Chancen für den Sprung in die Bundesliga erhalten dürfte, bei einem konkreten Angebot ines Bundesligisten reagieren würde, bleibt freilich abzuwarten. Am liebsten wäre jedermann in Hamburg aber sicherlich, wenn sich viele Fragen gar nicht stellen würden, weil der HSV 2023/24 selbst wieder erstklassig spielt.