HSV: Eine Chance für Bilal Yalcinkaya?
Youngster seit Anfang September im Profitraining
Um die Personalsituation beim Hamburger SV steht es vor dem Top-Spiel am Samstagabend beim 1. FC Kaiserslautern nicht zum Besten. Weil neben dem weiter gesperrten Mario Vuskovic sowie den nach wie vor verletzten bzw. nicht voll belastbaren Anssi Suhonen und Sebastian Schonlau auch die vergangene Woche beim 2:0-Sieg gegen Greuther Fürth früh ausgeschiedenen Ignace van der Brempt und Ludovit Reis passen müssen, war schon zu Wochenbeginn klar, dass Trainer Tim Walter umbauen muss.
Zudem musste Walter auf der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag den Ausfall von Jean-Luc Dompé bekannt geben, der von Schambeinproblemen geplagt wird. Während Heyer als Rechtsverteidiger für van der Brempt und Immanuel Pherai für Reis auf der Acht die logischen Nachrücker sind, ließ Walter die Entscheidung zwischen Ransford-Yeboah Königsdörffer und Levin Öztunali als Dompé-Ersatz noch offen.
Yalcinkaya mit guter Quote in der U19-Bundesliga
Wer die drei im Vergleich zur Vorwoche freiwerdenden Kaderplätze erhält, wird auch erst mit der Abreise am heutigen Freitag gen Pfalz klar sein. Sicher ist, dass der wieder fitte Andras Nemeth ins Aufgebot zurückkehrt, auf das zudem mit Nicolas Oliveira und Omar Megeed zwei schon sporadisch berücksichtigte Talente hoffen dürfen.
Möglicherweise gibt es auf der HSV-Bank aber auch ein ganz neues Gesicht. So schloss Walter allgemein nicht aus, dass mehr oder weniger bei den Profis trainierende Nachwuchsspieler die Chance erhalten könnten, Spieltagsatmosphäre zu schnuppern: „Es ist immer eine Idee, weil wir immer ein Auge auf die Jugend haben. Wenn sie so gut trainieren und sich so gut in die Mannschaft eingliedern, haben sie immer eine Chance, dabei zu sein.“
Walters Worte dürften dabei weniger auf den erst 16-jährigen Otto Stange als vielmehr auf Bilal Yalcinkaya gemünzt gewesen sein. Der 17-Jährige trainiert bereits seit Anfang September immer wieder mit den Profis und betrieb parallel dazu in der U19 mit vier Toren und zwei Vorlagen an den ersten acht Spieltagen Eigenwerbung. Der 2017 vom FC St. Pauli gekommene Junioren-Nationalspieler ist zudem nicht nur für das offensive Mittelfeld, sondern auch für den linken Flügel eine Option, womit wegen Dompés Fehlen eine Nominierung für Samstag durchaus Sinn ergeben würde.