HSV: Ein Ultimatum für Ludovit Reis
Kein Wechsel kurz vor Transferschluss
Nach dem guten Start in die neue Saison mit vier Punkten aus den nicht einfachen Spielen beim 1. FC Köln (2:1) und gegen Hertha BSC (1:1) wartet für den Hamburger SV am Sonntag beim SV Meppen im Rahmen der ersten Runde des DFB-Pokals eine unangenehme Aufgabe. Unangenehm vor allem deshalb, weil die Emsländer nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Partien der Regionalliga Nord Trainer Adrian Alipour entlassen haben und mit dem bisherigen Übergangskoordinator sowie U-17-Trainer Lucas Beniermann in verantwortlicher Position schwerer einzuschätzen sind.
HSV-Coach Steffen Baumgart muss unterdessen sicher auf Jean-Luc Dompé verzichten, zudem wahrscheinlich mit Denis Hadzikadunic einen weiteren Stammspieler ersetzen. Dennoch ist keineswegs gewiss, dass sich Akteuren aus der zweiten oder gar dritten Reihe eine Einsatzchance bietet. Stattdessen arbeiten die Hamburger Verantwortlichen um Sportvorstand Stefan Kuntz daran, den Kader noch zu verkleinern.
Mit William Mikelbrencis, Anssi Suhonen und András Németh gibt es drei Kandidaten für eine Leihe, die wohl auch für eine temporäre Veränderung offen wären. Jonas David kann aufgrund eines 2025 auslaufenden Vertrages nicht mehr verliehen werden, soll aber ganz abgegeben werden. Ebenso wie Levin Öztunali, bei dem die Zeichen aber nicht auf Abschied stehen.
Wechsel in der nächsten Woche oder Reis muss bleiben
Eigentlich nicht abgeben möchte der HSV Ludovit Reis, doch der 24-Jährige selbst liebäugelt seit geraumer Zeit mit einem Wechsel in eine europäische Top-Liga und hat den Wunsch nach dem persönlichen Aufstieg mit einem kürzlich erfolgten Beraterwechsel klar dokumentiert.
Laut der Morgenpost wäre der HSV grundsätzlich gesprächsbereit, sollte ein anderer Verein vier bis fünf Millionen Euro auf den Tisch legen. Allerdings will und wird der HSV dem Blatt zufolge Reis keine Freigabe mehr kurz vor Transferschluss am 30. August erteilen.
Vielmehr wurde wohl intern ein Ultimatum beschlossen, laut dem ein Reis-Wechsel in der kommenden Woche über die Bühne gehen müsste. Vor allem deshalb, weil im Fall der Fälle die Suche nach externem Ersatz für den Niederländer ohne den ganz großen Zeitdruck angegangen werden soll. Ob der aktuell gerüchteweise wieder verstärkt gehandelte Julian Justvan (TSG Hoffenheim) in diesem Zusammenhang tatsächlich eine Rolle spielt, ist unklar.
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