HSV: Alles auf dem Prüfstand
Zukunft von Steffen Baumgart und Jonas Boldt fraglich
Rechnerisch ist auch nach der 0:1-Heimniederlage am Samstagabend gegen Holstein Kiel noch alles möglich, doch bei sechs Punkten Rückstand auf den dritten Platz und einer deutlich schlechteren Tordifferenz im Vergleich zu den aktuellen Top-Drei der Tabelle sieht es stark danach aus, als würde der Hamburger SV auch im sechsten Anlauf, die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, scheitern.
Angesichts der Konstanz, die Fortuna Düsseldorf als Dritter derzeit an den Tag legt und des noch zwei weitere Zähler entfernten Stadtrivalen FC St. Pauli, der am heutigen Sonntag bei Hannover 96 noch punkten kann, glauben allenfalls noch die größten Optimisten in Hamburg an eine erfolgreiche Aufholjagd.
Gleichzeitig richtet sich der Blick vielfach auch schon nach vorne und auf die neue Saison, in der es mit Blick auf die mutmaßlichen Absteiger SV Darmstadt 98 und 1. FC Köln sowie auf ambitionierte Klubs wie Hertha BSC, den FC Schalke 04 oder Hannover 96 wohl auch nicht einfach wird, unter den ersten Drei zu landen und idealerweise mindestens Zweiter zu werden.
Verbleib von Jonas Boldt unwahrscheinlich
Erst recht nicht, weil dem HSV im Falle des Nicht-Aufstiegs ein größerer Aderlass droht. Laszlo Benes, Ludovit Reis und Robert Glatzel besitzen dann dem Vernehmen nach Ausstiegsklauseln und werden eher nicht ein weiteres Zweitliga-Jahr in Angriff nehmen. Zugleich dürfte es kaum möglich sein, Neuzugänge aus der Kategorie des zuletzt gehandelten Marvin Schwäbe in den Volkspark zu lotsen.
Bevor es im Detail an die Kaderplanung geht, steht beim HSV aber erst einmal die sportliche Leitung auf dem Prüfstand. Dass der schon länger nicht mehr unumstrittene Sportvorstand Jonas Boldt beim erneuten Verpassen des Saisonziels im Amt bleibt, gilt als unwahrscheinlich. Und auch Trainer Steffen Baumgart, der seit seinem Amtsantritt im Februar bei zwei Unentschieden und drei Niederlagen nur drei von acht Spielen gewann, wird trotz eines bis 2025 laufenden Vertrages in der neuen Saison nicht zwingend auf der Bank sitzen.
Nach nur zwei Monaten mehren sich die Zweifel daran, dass Baumgart der passende Trainer für den HSV ist und ein sommerlicher Neuanfang auch auf dieser Position ist alles andere als ausgeschlossen. Auch, da ein Fehlstart in die nächste Saison mit Baumgart direkt wieder Unruhe aufkommen lassen würde.
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