Holstein Kiel: Zeichen bei Joshua Mees wohl auf Abschied
Auch ein Wechsel im Winter scheint denkbar
Nachdem drei Siege in Folge den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz mit sich brachten, steht Holstein Kiel am Sonntag vor einer großen Herausforderung. Die Störche müssen bei Fortuna Düsseldorf ran und damit beim Tabellenvierten, der mit dem Einzug ins Viertelfinale im DFB-Pokal unter der Woche zusätzliches Selbstvertrauen getankt hat und mit einem Dreier an Kiel vorbeiziehen könnte.
Im Vergleich zum jüngsten 3:2-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden wird Trainer Marcel Rapp vermutlich nicht allzu viel verändern. Lediglich Timo Becker, der am vergangenen Wochenende krankheitsbedingt gefehlt hatte, könnte zurückkehren, wobei auch Marko Ivezic nach einem überzeugenden Auftritt in der Abwehrreihe erneut starten könnte.
Sicherlich kein Thema für die Startelf sind die Talente Nico Carrera, Lasse Rosenboom, Aurel Wagbe, Lucas Wolf und Niklas Niehoff, die zwar offiziell dem Profikader angehören, aber in der Regel in der Regionalliga-Mannschaft spielen. Und auch eine Nominierung von Ba-Muaka Simakala und Joshua Mees für die Anfangsformation käme überraschend, spielen beide doch bisher nicht die erhofften Rollen. Dennoch ist die Situation der beiden Offensivkräfte unterschiedlich zu bewerten.
Mees‘ Vertrag läuft aus
Der im Sommer als zweitbester Scorer der 3. Liga vom VfL Osnabrück gekommene Simakala stand immerhin an elf der ersten 15 Spieltage auf dem Platz, wenn auch nur zwei Mal in der Startelf. Der 26-Jährige hat das Pech, dass die übrigen Offensivspieler wie Benedikt Pichler, Steven Skrzybski und Fiete Arp sehr gut funktionieren, ist aber dennoch einigermaßen nahe an den ersten Elf und könnte in der Wintervorbereitung einen zweiten Anlauf nehmen.
Bei Mees ist ebenfalls die große Konkurrenz das Hauptproblem. Der 27-Jährige, der nach einer Leihe zu Jahn Regensburg im Sommer zurückgekehrt ist, kam indes nur auf vier Einwechslungen und durfte nie beginnen. Obwohl der frühere Junioren-Nationalspieler zuletzt zumindest regelmäßig im Spieltagskader stand, sind die Perspektiven eher überschaubar. Erst recht, weil Mees‘ Vertrag ausläuft und eine Verlängerung nach jetzigem Stand unwahrscheinlich ist.
Durchaus möglich, dass die Störche bereits im Winter gesprächsbereit wären, sollte ein anderer Verein anklopfen. Dass Mees bei einem Ligarivalen oder auch bei ambitionierten Drittligisten Interesse weckt, ist gut vorstellbar, hat der als Flügelspieler und als hängende Spitze einsetzbare Offensivmann seine Qualitäten mit 20 Toren und elf Vorlagen in 117 Zweitliga-Spielen doch schon zur Genüge bewiesen.