Holstein Kiel: Wird auch Fiete Arp Teil des Umbruchs?
Marcel Rapp erhöht den Druck auf das einstige Top-Talent
Nachdem schon länger feststand, dass Fabian Reese (Hertha BSC), Fin Bartels (Karriereende), Hauke Wahl, Stefan Thesker, Simon Lorenz, Alexander Mühling, Julian Korb und Aleksandar Ignjovski (alle mit noch offenem Ziel) den Verein mit Vertragsende am 30. Juni 2023 verlassen werden, hat Holstein Kiel am gestrigen Mittwoch Abgang Nummer neun bekannt gegeben.
Auch Mikkel Kirkeskov, der das Angebot zur Verlängerung um ein Jahr nicht angenommen hat, kehrt den Störchen mit Ablauf dieser Saison den Rücken. Da zudem der vom 1. FC Köln nur ausgeliehene Marvin Obuz eher keine Zukunft an der Förde hat, zudem wohl auch Robin Himmelmann und Noah Awuku keine neuen Arbeitspapiere erhalten, ist schon jetzt klar, dass der Kieler Kader im Sommer ein neues Gesicht erhalten wird.
Nur drei Scorer-Punkte in 25 Einsätzen
Während mit Nicolai Remberg (Preußen Münster) ein erster Neuzugang bereits bestätigt wurde und hartnäckig Gerüchte um Ba-Muaka Simakala (VfL Osnabrück) kursieren, könnte der schon sichere Umbruch noch weitere Kreise ziehen und auch vor eigentlich noch unter Vertrag stehenden Profis nicht Halt machen.
In diesem Zusammenhang ließen Aussagen von Trainer Marcel Rapp in Bezug auf Fiete Arp aufhorchen. „Ich weiß nicht, wie lange man als Talent gilt. Bei manchen Vereinen hört das mit 19 Jahren auf, bei Holstein Kiel kann ein Talent noch ein bisschen älter sein. Daher will ich ihn nicht abschreiben“, glaubt der KSV-Coach grundsätzlich noch an den Durchbruch des einstigen Top-Talents, verbindet seine Worte in den Kieler Nachrichten aber auch mit einer deutlichen Forderung: „Er kommt jetzt in eine Phase, in der er langsam zeigen muss, hü oder hott.“
Seine jüngste Chance, die erste in der Startelf seit Februar, konnte Arp beim 0:3 gegen Darmstadt 98 nicht nutzen und wurde schon zur Pause ausgewechselt. Insgesamt sind ein Tor und zwei Vorlagen in 25 Einsätzen, davon nur neun von Beginn an, sicherlich nicht die Bilanz, die man sich in Kiel von Arp erhofft und auch der frühere Junioren-Nationalspieler dürfte mit seiner Rolle zwischen Bank und Spielfeld sowie mit wechselnden Positionen zwischen Sturm, linkem Flügel und rechter Außenbahn nicht unbedingt glücklich sein.
Sofern sich die Dinge im Saisonendspurt nicht gravierend verändern, scheint nicht vollends ausgeschlossen, dass danach auch die Personalie Arp auf den Tisch kommt – mit offenem Ausgang.