Holstein Kiel: Was wurde aus den Abgängen 2020?
Das machen Schmidt, Özcan & Co.
Eine komplette Mannschaft, auch in Bezug auf ihre Positionen, verließ Holstein Kiel im Sommer. Während es für die KSV auch ohne die elf Akteure richtig gut läuft, kann das nicht jeder der ehemaligen „Störche“ von sich behaupten. Wir haben für Euch eine Übersicht vorbereitet.
Young-jae Seo
Nach fünf Jahren in Deutschland kehrte der Südkoreaner in seine Heimat zurück. War dort als Linksverteidiger bei Daejeon Hana Citizen in der 2. Liga gesetzt und verpasste in zwölf Einsätzen keine Minute, dafür aber äußerst knapp die 1. Playoff-Runde um den Aufstieg: Ein Punkt und die um sieben Treffer schlechtere Tordifferenz sorgten dafür, dass der Klub auch kommende Saison zweitklassig an den Start geht.
Dominik Schmidt
Nach fünf Jahren Kiel erhielt der Routinier keinen neuen Vertrag, er schloss sich dem MSV Duisburg an. Die „Zebras“ wollten um den Aufstieg in der 3. Liga mitspielen, rangieren nach neun Spieltagen aber auf einem Abstiegsplatz und trennten sich bereits von Trainer Torsten Lieberknecht. Für Schmidt lief es persönlich äußerst durchwachsen, nach einem leichten Schubser gegen die Schiedsrichter beim 2:3 gegen Saarbrücken zog ihn das Sportgericht des DFB für drei Meisterschaftsspiele aus dem Verkehr.
Tobias Fleckstein
Auch für den Youngster ging es nach Duisburg, dort verpasste er seit dem 2. Spieltag keine einzige Minute. Ob er auch weiterhin in der Innenverteidigung gesetzt ist, wird der neue Trainer Gino Lettieri entscheiden müssen, den die „Zebras“ in dieser Woche präsentierten.
Timon Weiner
In Kiel nur die Nummer Drei, wurde er für zwei Jahre nach Magdeburg verliehen. Dort die Nummer Zwei hinter Morten Behrens, der Trainer Thomas Hoßmang trotz eines äußerst schwachen Starts des FCM mit seinen Leistungen keinen Anlass gab, etwas an dieser Hierarchie zu ändern. Wird sich im Training weiter aufdrängen und auf seine Chance lauern müssen.
Philipp Sander
Verbringt diese Saison ebenfalls auf Leihbasis eine Etage tiefer und schloss sich dort Verl an. Im neu formierten Mittelfeld-Zentrum des Aufsteigers unangefochtene Stammkraft und mit zwei Torbeteiligungen in sieben Partien auf offensiv ein Faktor. Hat somit Anteil an der bisher sorgenfreien Runde, der SC liegt mit zwei Nachholpartien in der Hinterhand derzeit auf einem starken sechsten Platz.
Michael Eberwein
Trat in seinem Jahr an der Förde nur durch den unglücklich verursachten Elfmeter gegen Bochum in Erscheinung, als er in der Rolle des Einwechselspielers das Spiel schnell machen wollte. Bei Drittligist Halle pendelt er zwischen den Rollen als Startelf- und Einwechselspieler, eine Torbeteiligung sprang nach sieben Einsätzen noch nicht heraus. „Durchwachsen“ beschreibt seine Vorstellungen ebenso wie die bisherigen Runde des HFC.
Daniel Hanslik
In der Rückrunde nach Rostock, wurde er für die laufende Saison nach Kaiserslautern verliehen. Hat dort ebenfalls schon einen Trainerwechsel erlebt und leidet als Flügelspieler darunter, dass den „Roten Teufeln“ noch nicht so wirklich ein geordneter Spielaufbau gelingen mag, bei dem auch die Außenbahnen in Szene gesetzt werden. Bereitete beim Remis gegen Ingolstadt die zwischenzeitliche Führung vor und hat nach dem Platzverweis gegen Marius Kleinsorge auch an diesem Wochenende gute Chancen, zum fünften Mal in der Startelf zu stehen.
Emmanuel Iyoha
Im Vorjahr neun Mal als Torschütze erfolgreich, ging es zurück zu Stammklub Fortuna Düsseldorf. Wurde von den Fans als einer der Hoffnungsträger ausgemacht, stand aber noch kein einziges Mal im Kader: Erkrankte vor dem Saisonstart am pfeifferschen Drüsenfieber und wird noch etwas Zeit benötigen, um wieder eine Alternative darzustellen.
Darko Todorovic
Im Sommer 2019 für ein Jahr aus Salzburg geliehen und nur mit geringen Spielanteilen (neun Einsätze für die KSV), verlieh ihn RB erneut. Bis Saisonende steht er bei Hajduk Split unter Vertrag. Zu Saisonbeginn Stammspieler, ist er mittlerweile ins zweite Glied gerückt und stand letztmals Mitte September auf dem Feld. Auf Platz sieben liegend läuft auch Hajduk den eigenen Ansprüchen hinterher.
Salim Khelifi
Nach einjähriger Leihe kehrte der ehemalige tunesische Nationalspieler nach Zürich zurück. Stand an keinem der letzten fünf Spieltage im Kader, stattdessen Stammkraft in der U21 mit drei Toren in fünf Spielen.
Salih Özcan
Das Kölner Eigengewächs kehrte zum „Effzeh“ zurück. Konnte sich bei Trainer Markus Gisdol durch Einwechslungen für mehr empfehlen und gehörte zuletzt gegen die Bayern und Bremen der Startelf an. Mit drei Punkten aus sieben Spielen steckt er derzeit im Abstiegskampf der Bundesliga.
Wen haben die anderen Klubs verabschiedet? Hier geht’s zu den bisher erschienen Abgängen 2020.