Holstein Kiel: Verstärkung aus den eigenen Reihen
Marcel Rapp setzt auf mehrere Rückkehrer
Mit 25 Punkten aus den ersten 17 Spielen verbringt Holstein Kiel die lange WM- und Winterpause auf Platz acht und damit angesichts von jeweils acht Zählern Distanz auf die Relegationsplätze jenseits von Gut und Böse. Vollends entspannt blickt man im Lager der Störche gleichwohl nicht auf die Tabelle, wohlwissend, dass es in einer engen 2. Bundesliga schnell nach oben, aber auch nach unten gehen kann.
„Wir müssen immer achtsam sein, dass wir uns nicht selbst überschätzen und dann unten hart aufschlagen. Alles andere wäre für einen Verein wie Holstein Kiel auch vermessen“, warnt Trainer Marcel Rapp daher im „kicker“ (Ausgabe vom 28.11.2022) davor, im Gefühl eines komfortablen Vorsprungs auf die Abstiegszone nachzulassen.
Obwohl Kiel nach aktuellem Stand für die Rückrunde ohne Neuzugänge plant, ist Rapp guter Dinge, in der zweiten Halbserie besser aufgestellt zu sein. Der Grund für diese Zuversicht liegt in der Rückkehr mehrerer Spieler, die in der Hinrunde teils lange ausgefallen sind und die allesamt in den Wochen vor der Pause nicht zur Verfügung standen: „Unsere Hoffnung ruht auch auf Spielern wie Alexander Mühling, Marco Komenda, Benedikt Pichler oder Timo Becker, die verletzungsbedingt lange ausgefallen sind.“
Komenda fehlt am längsten
Von diesem Quartett verspricht sich Rapp einerseits mehr Qualität, aber andererseits auch ein höheres Trainingsniveau mit weiteren Positiveffekten: „Mit ihnen kommt so viel Qualität zurück, die wir jetzt niemals auf dem Transfermarkt verpflichten könnten. Das wird uns leistungstechnisch noch einmal ein ganzes Stück nach vorne bringen und auch den Konkurrenzkampf anheizen.“
Innenverteidiger Komenda war am längsten außer Gefecht. Am vierten Spieltag erlitt der 26-Jährige einen Sehnenriss an den Adduktoren und kam danach gar nicht mehr zum Zug. Stürmer Pichler, der mit zwei Toren und zwei Vorlagen an den ersten sieben Spieltagen gut in die Saison gestartet war, fehlte seit Anfang September wegen einer Schleimbeutelentzündung im Knie, während Defensivmann Timo Becker die letzten sieben Spiele vor der Pause wegen einer Oberschenkelverletzung verpasste. Mittelfeldmotor Mühling plagte sich derweil über Wochen mit Sprunggelenksproblemen herum, die an den letzten sechs Spieltagen nur einen Kurzeinsatz über neun Minuten zuließen.
Möglichst schon während der Trainingswoche vom 15. bis 23. Dezember, mit der der aktuelle Urlaub unterbrochen wird, auf jeden Fall aber beim Trainingsauftakt im neuen Jahr am 2. Januar soll das Quartett wieder dabei sein.