Holstein Kiel: Schwierige Suche nach einem Ersatz für Fabian Reese
Budget für Sommertransfers eher klein
Mit dem zum 1:1-Endstand verwandelten Elfmeter rettete Fabian Reese Holstein Kiel am vergangenen Wochenende gegen den SC Paderborn zumindest noch einen Punkt in einem Spiel, in dem für die Störche durchaus mehr drin gewesen wäre. 19:6-Torschüsse waren es am Ende aus Sicht der Störche, die aber letztlich den Ball nur einmal über die Linie brachten.
Für Reese war es unterdessen das siebte Saisontor, zu dem noch fünf Vorlagen kommen. Hinter Steven Skrzybski (zehn Tore und sechs Assists) ist Reese damit zwar „nur“ zweitbester Scorer im Kieler Kader, wird ligaweit indes lediglich von zehn Akteuren übertroffen. Klar, dass man sich in Kiel deshalb schon frühzeitig Gedanken darüber macht, wie der seit längerem fixe Abgang Reeses im Sommer zu Hertha BSC kompensiert werden kann.
Vier Stürmer bereits unter Vertrag
Klar scheint dabei schon jetzt, dass mit dem Kieler Budget ein gleichwertiger Ersatz auf dem Transfermarkt kaum zu finden sein wird, zumal Reese ablösefrei nach Berlin wechselt. „Vielleicht müssen wir es anders auffangen und holen einen anderen guten Spieler und verändern die Systematik im Spiel“, deutete Trainer Marcel Rapp angesprochen auf die Nachfolge Reeses in den Kieler Nachrichten an, dass nicht zwingend ein neuer Stürmer kommen wird.
Sofern Benedikt Pichler wieder fit wird und seine alte Form erreicht, stünden mit dem Österreicher sowie Kwasi Wriedt, Fiete Arp und dem seit seiner Rückkehr deutlich verbesserten Hólmbert Aron Fridjónsson ohnehin vier zentrale Angreifer unter Vertrag. Skrzybski und Fin Bartels, dessen Zukunft noch offen ist, können ebenso in der Spitze spielen.
Möglich daher, dass die Störche verstärkt nach Schienenspielern Ausschau halten und kommende Saison dann komplett auf ein auch in der laufenden Spielzeit schon häufig praktiziertes 3-4-2-1 oder 3-4-1-2 – teilweise mit Reese auf dem Flügel – setzen. Weit oben dürfte auf der Einkaufsliste dürfte dann ein Akteur für die linke Seite stehen, auf der Mikkel Kirkeskov seine Sache zwar oft solide macht, aber zu häufig Offensivimpulse vermissen lässt. Ob der 31-jährige Däne, dessen Vertrag endet, überhaupt in Kiel bleibt, ist zudem offen.