Holstein Kiel: Puzzle in der Viererkette
Den "Störchen" gehen die Außenverteidiger aus
Rund 75 Minuten in Unterzahl musste Holstein Kiel am Wochenende gegen Aue überstehen, am Ende nahmen die „Störche“ aber einen Punkt aus dem Erzgebirge mit. Der Platzverweis gegen Phil Neumann bleibt freilich nicht ohne Folgen für das Heimspiel gegen den HSV: Der Verteidiger wurde nach seiner roten Karte mittlerweile für drei Spiele gesperrt.
Sein Trainer Ole Werner wird die Viererkette somit umbauen müssen. Das war bereits gegen Aue nötig, da sich Marco Komenda einen Ermüdungsbruch im Fuß zuzog und auf unbestimmte Zeit keine Alternative darstellt. Da zudem mit Johannes van den Bergh der einzig nominelle Linksverteidiger angeschlagen passen musste, wurde mit Jannik Dehm ein Rechtsverteidiger auf die andere Seite gezogen.
Porath empfiehlt sich gegen Aue
Da nicht absehbar ist, ob Routinier van den Bergh für das Nord-Duell wieder eine Option darstellt, könnte Dehm erneut auf links benötigt werden. Die vakante Position hinten rechts könnte Werner dann wie bereits im Erzgebirge unkonventionell, aber durchaus vielversprechend auffüllen.
Die Rede ist von Finn Porath, der nach dem frühen Platzverweis von Neumann dessen Rolle in der Viererkette übernahm. Der Flügelstürmer zeigte in ungewohnt defensiver Rolle keinerlei Anpassungsschwierigkeiten, überzeugte trotz seiner erst 23 Jahre speziell mit sehr abgebrühtem Zweikampfverhalten. Eine Eigenschaft, die auch gegen den in der Offensive prominent besetzten Hamburger SV gefragt sein dürfte.
Zumal Porath durch seine Wurzeln in der Offensive, der gebürtige Eutiner kann neben den Flügeln auch im Zentrum sowie als Stürmer Erfahrung vorweisen, auch auf dem Weg nach vorne und speziell bei Umschaltmomenten eine interessante Alternative darstellt. Diese dürfte es gegen Hamburg durchaus geben, und um dem Tabellenführer auf den Fersen zu bleiben, müssen diese dann auch zwingend genutzt werden.