Holstein Kiel: Lasse Rosenboom der nächste Neuzugang?
Rechtsverteidiger bei Werder Bremen ohne Profi-Perspektive
In den Nordduellen gegen den FC St. Pauli und bei Hannover 96 will Holstein Kiel den am vergangenen Wochenende eroberten neunten Tabellenplatz mindestens verteidigen und eine wechselhaft verlaufene Saison auf einem einstelligen Rang beenden. Anschließend wird es im Kader der Störche einen größeren Umbruch mit mindestens neun feststehenden Abgängen sowie sicherlich einer ähnlichen Anzahl an Neuzugängen geben.
Nach Mittelfeldtalent Nicolai Remberg von Preußen Münster wurde am gestrigen Montag mit Linksaußen Aurel Wagbe aus der U19 des VfL Wolfsburg der zweite Neue präsentiert, der indes eher in die Kategorie Perspektivspieler fallen dürfte. Die beiden bisherigen Verpflichtungen machen schon recht deutlich, in welchen Teichen die Kieler Verantwortlichen momentan vor allem fischen. „Unser sportliches Konzept ist auch darauf ausgerichtet, mit jungen, technisch gut ausgebildeten Spielern wie Aurel Wagbe zu arbeiten und sie besser zu machen“, wird Geschäftsführer Uwe Stöver passend dazu auch auf der Vereinshomepage zitiert.
Nachfolger von Julian Korb?
Ebenfalls jung und entwicklungsfähig ist Lasse Rosenboom, der laut kicker.de der nächste Kieler Neuzugang werden könnte. Der 21 Jahre alte Rechtsverteidiger wurde in den vergangenen sechs Jahren bei Werder Bremen ausgebildet, schaffte den Sprung zu den Profis aber nicht und spielt in der Überlegungen hinsichtlich des Bundesliga-Kaders auch künftig keine Rolle.
Rosenboom, der in der zu Ende gehenden Saison für Werders zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord in 26 Einsätzen ein Tor und vier Vorlagen verbuchte, wird Bremen somit mit Vertragsablauf am 30. Juni ablösefrei verlassen.
In Kiel könnte der sechsmalige U20-Nationalspieler als Alternative zu Timo Becker fungieren und damit den Platz von Julian Korb einnehmen, der zu den Spielern gehört, die kein neues Arbeitspapier erhalten. Mit Rosenboom anstelle des 31-jährigen Korb würde der Altersschnitt des aktuell noch ältesten Kaders der 2. Bundesliga signifikant sinken. Und darauf, sich jünger aufzustellen, liegt bei der bisherigen Transferpolitik unverkennbar ein Schwerpunkt.