Holstein Kiel: Joker Mees sorgt für ein gutes Gefühl
Trotz drei Spielen ohne Sieg positiv in die Länderspielpause
Mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen hat Holstein Kiel einen starken Saisonstart hingelegt, nach dem so mancher Beobachter die Störche schon in die Fußstapfen von Arminia Bielefeld treten sah, das vergangene Spielzeit ebenso unerwartet wie souverän in Richtung Bundesliga marschierte. Eine 1:3-Niederlage gegen Greuther Fürth wurde dann aber zum Dämpfer und nach einem 1:1 bei Erzgebirge Aue drohte die Tendenz am Montagabend noch negativer zu werden.
Denn bis in die Nachspielzeit hinein lag Kiel gegen den Hamburger SV mit 0:1 zurück und schien mit leeren Händen in die Länderspielpause gehen zu müssen. Dann aber stand der erst in der 88. Minute eingewechselte Joshua Mees goldrichtig und traf noch zum 1:1, das unter dem Strich aufgrund einer überlegen geführten zweiten Halbzeit auch verdient war.
„Wir haben am Ende alles nach vorne geworfen und wurden für eine couragierte Leistung spät mit einem Punkt belohnt. Das Unentschieden ist das gerechte Ergebnis, mit dem wir ganz gut leben können“, zeigte sich auf der vereinseigenen Webseite letztlich auch Trainer Ole Werner zufrieden, der die zweiwöchige Pflichtspielpause nun dazu nutzen will, für körperliche und mentale Frische zu sorgen. Bei „Sky“ kündigte Werner deshalb ein „etwas längeres Wochenende“ für seine Schützlinge an.
Schwierige Aufgaben nach der Pause
Auch für Torschütze Mees, der nach seiner erst Anfang Oktober erfolgten Verpflichtung vom 1. FC Union Berlin nun im neuen Trikot eine erste Duftmarke setzen konnte. „Wir haben die zweite Hälfte auf unsere Seite gezogen und es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu kicken und wir hoffen, dass wir so weiter machen können“, freute sich der 24-Jährige über den spät geretteten Punkt, der in den nächsten Tagen für gute Stimmung sorgen dürfte. „Jetzt kommt die Länderspielpause und wenn man davor ein Last-Minute-Tor gegen den Tabellenführer macht, geht man mit einem sehr guten Gefühl in die Pause“, so Mees weiter.
Nach der Pause wartet auf Kiel mit Spielen gegen den 1. FC Heidenheim, bei Hannover 96 und gegen den VfL Bochum ein anspruchsvolles Programm. Danach dürfte sich eher absehen lassen, inwieweit die Störche tatsächlich dazu in der Lage sind, ganz oben mitzumischen.