Holstein Kiel: Jann-Fiete Arp als Lösung für das Stürmerproblem?
Auch Wriedt fällt verletzt aus
Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp steht vor dem Zweitliga Heimspiel am Samstag gegen Magdeburg vor Vorletzungssorgen im Angriff. Neben dem langfristigen Ausfall von Benedikt Pichler und dem zuletzt verletzten Finn Bartels, hat sich jetzt auch noch Kwasi Okyere Wriedt verletzt. Der Deutsch-Ghanaer fällt mit einer Innenbandverletzung vorerst aus. Dadurch stehen die Störche vor großen Problemen im Sturmzentrum, denn aktuell gibt es mit Jann-Fiete Arp, Hólmbert Aron Fridjónsson und Noah Awuku nur drei fitte gelernte Mittelstürmer. Bis auf Arp kam aber keiner von ihnen in einem Pflichtspiel für Holstein Kiel zum Einsatz. Awuku ging ausschließlich für die U23 in der Regionalliga Nord auf Torejagd und konnte dort mit gerade einmal zwei Toren in 13 Spielen auch nur bedingt überzeugen. Fridjónsson war bis Ende Dezember an Lillestrøm SK in Norwegen verliehen, nachdem er zuvor keine Perspektive unter Marcel Rapp hatte. In 27 Spielen gelangen dem Isländer fünf Tore in der norwegischen Eliteserien. Die Hoffnungen dürften deshalb wahrscheinlich eher auf Jann-Fiete Arp liegen. Der kam mit 16 Einsätzen zumindestens regelmäßig für die Störche zum Einsatz, aber konnte sich auch keinen Stammplatz erarbeiten. In dieser Saison wurde der ehemalige Hamburger auch häufiger als Schienenspieler auf Außen getestet, doch jetzt muss er vermutlich zurück ins Sturmzentrum. In 592 Spielminuten in dieser Saison gelang dem 23-Jährigen bislang noch kein eigener Treffer. Er bereitete allerdings zwei Tore vor. In der letzten Saison konnte Arp immerhin zweimal treffen.
Alternative mit Skrzybski als falsche Neun?
Falls Marcel Rapp gegen den 1. FC Magdeburg ohne echten Mittelstürmer auflaufen möchte, könnte er auch auf Steven Skrzybski als alleinige Sturmspitze zurückgreifen. Der 30-Jährige ist mit 10 Toren und 6 Assists der beste Scorer bei Holstein Kiel und hat bereits mehrfach in der 2. Bundesliga seine Torjäger Qualitäten unter Beweis gestellt. Meistens hat er allerdings neben oder hinter einem echten Stoßstürmer gespielt. Beim Rückrundenauftakt gegen Fürth hat es Marcel Rapp aber beispielsweise auch schon mit Skrzybski als Stürmer neben dem gelernten Flügelspieler Marvin Obuz probiert. In der Halbzeit lagen die Störche allerdings zurück und er brachte mit Wriedt wieder eine echte Spitze. In der zweiten Halbzeit drehte Kiel dann das Spiel. Von daher kann man eher davon ausgehen, dass Marcel Rapp gegen Magdeburg wieder einen Mittelstürmer von Anfang an starten lässt.