Holstein Kiel: Hólmbert Aron Fridjónsson als Joker vom Dienst
Abschied noch in dieser Transferperiode scheint vom Tisch
Dem mit zwei Siegen bei Eintracht Braunschweig (1:0) und gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:1) perfekten Saisonstart in der 2. Bundesliga hat Holstein Kiel am gestrigen Samstag auch einen Erfolg im DFB-Pokal folgen lassen. Das 2:0 beim FC Gütersloh war allerdings ein hartes Stück Arbeit und allen voran Hólmbert Aron Fridjónsson zu verdanken, der nach seinem späten Siegtor in Braunschweig erneut als Joker zuschlug, diesmal sogar doppelt.
Gerade zwölf Minuten stand Fridjónsson auf dem Feld, als der isländische Nationalspieler nach einer Ecke zunächst per Kopf an den Ball kam und dann den folgenden Abpraller eiskalt aus kurzer Distanz zur Kieler Führung verwertete. Diese hing in der Folge allerdings teilweise am seidenen Faden und es war wie schon in Durchgang eins, als Güterslohs Nico Buckmaier einen Elfmeter über das Tor schoss, eine Portion Glück nötig, um hinten die Null zu halten.
Fridjónssons Vertrag endet 2024
Nach Flanke von Nicolai Remberg, der zuvor an der Eckfahne energisch den Ball erobert hatte, machte Fridjónsson aber dann in der dritten Minute der Nachspielzeit per Kopf alles klar. Unter dem Strich stehen für den 30-Jährigen, der gegen Fürth auf der Bank geblieben war, in dieser Saison nun drei Tore in lediglich 47 Minuten Einsatzzeit (plus Nachspielzeit) zu Buche. Eine exzellente Quote, aber nicht unbedingt Zufall, hatte Fridjónsson doch auch schon in der Rückrunde der vergangenen Saison lediglich 389 Minuten verteilt auf acht Einsätze für immerhin zwei Tore benötigt.
Den 1,95 Meter großen Angreifer abzugeben, wie es vor dessen Rückkehr zu Jahresbeginn von einer knapp einjähren Ausleihe zum norwegischen Erstligisten Lilleström SK noch angedacht war, dürfte inzwischen eher kein Thema mehr sein. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass Fridjónssons Treffer andernorts Interesse wecken und noch ein Verein auf den Plan tritt, der dem erfahrenen Angreifer mehr Spielzeit in Aussicht stellt. Gesprächsbereitschaft der Kieler Verantwortlichen wäre dann aber trotz eines nur noch zehn Monate laufenden Vertrages nicht sicher.