Holstein Kiel: Großbaustelle Kaderplanung – 15 Verträge laufen aus
Fabian Reese soll ein Thema beim 1. FC Köln sein
Mit nur einer Niederlage, aber drei Siegen und vier Unentschieden an den letzten acht Spieltagen vor der WM-Pause hat Holstein Kiel die Voraussetzungen für eine einigermaßen sorgenfreie Rückrunde geschaffen, wenngleich die aktuellen acht Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone natürlich noch kein Ruhekissen darstellen. Gleichzeitig sind es auch zu Platz drei lediglich acht Zähler, sodass bei einer weiterhin positiven Entwicklung vielleicht sogar noch oben angeklopft werden kann.
Für die Verantwortlichen um Geschäftsführer Sport Uwe Stöver dürfte allerdings in den nächsten Wochen nicht allzu viel Zeit bleiben, um die verschiedenen Szenarien durchzuspielen. Vielmehr wartet einiges an Arbeit auf Stöver, der ebenso wie Trainer Marcel Rapp mit einem Vertrag bis 2024 ausgestattet ist und so nicht nur die Weichen für die Rückrunde stellen muss.
Drei Innenverteidiger nur bis Saisonende gebunden
Darüber hinaus warten in der Planung der Saison 2023/24 aktuell nicht weniger als 15 auslaufende Arbeitspapiere auf Stöver. Während im Moment wenig für einen Verbleib des einzigen Leihspielers, Marvin Obuz vom 1. FC Köln, spricht, gilt es die Zukunft einiger langjähriger, aber nicht mehr ganz junger Störche wie Johannes van den Bergh, Alexander Mühling, Aleksandar Ignjovski oder Fin Bartels zu klären.
Zudem sind mit Hauke Wahl, Simon Lorenz und Stefan Thesker gleich drei Innenverteidiger nur bis Saisonende gebunden, ebenso wie die Außenverteidiger Mikkel Kirkeskov, Julian Korb und eben van den Bergh. Davon ausgehend, dass ein kompletter Umbruch im Defensivbereich vermieden werden soll, dürfte die eine oder andere dieser Personalien weit oben auf der Agenda stehen.
Mehrere Bundesligisten an Reese interessiert
Dort wird vermutlich auch Fabian Reese auftauchen, der mit fünf Toren und vier Vorlagen in 16 Einsätzen bislang eine starke Saison spielt und nach Informationen von Sky das Interesse mehrerer Bundesligisten geweckt haben soll, darunter der 1. FC Köln, der sich für die Rückrunde in der Offensive verstärken will. Ein konkretes Angebot soll zwar noch nicht eingegangen sein, doch wird der winterliche Transfermarkt erst in den nächsten Wochen richtig Fahrt aufnehmen.
Anders als im Sommer, als sich Kiel mit dem italienischen Erstliga-Aufsteiger US Cremonese nicht über eine Ablöse für Reese einigen konnte, ist ein Verkauf des 25-Jährigen in der Wintertransferperiode schon alleine deshalb wahrscheinlicher, weil ansonsten im Sommer ein ablösefreier Abgang droht – es sei denn, die Störche schaffen es, Reese von einer Verlängerung zu überzeugen. Allzu groß dürften dahingehend die Chancen aber nicht sein.