Hesse & Co.: Das machen die Ex-Regensburger heute
Von der 2. Bundesliga bis zur Bezirksliga
Während viele Zweitliga-Klubs im Sommer einen größeren personellen Umbruch vollzogen, hielt Regensburg seinen Kader in großen Teilen zusammen. Lediglich sieben Spieler verließen den Jahn. Einer von ihnen ist Uwe Hesse, mittlerweile in der Regionalliga aktiv.
Im Interview mit Liga-Zwei.de spricht er über die Gründe für seinen Wechsel und die fast vier Jahre in Regensburg. Auf die restlichen Abgänge werfen wir einen Blick im Stenogram.
Herr Hesse, warum haben Sie sich im Sommer nach knapp vier Jahren für einen Wechsel von Regensburg zum Regionalliga-Aufsteiger Hessen Dreieich entschieden?
Uwe Hesse: „Ich hatte sehr gute Gespräche mit Herrn Keller (gemeint ist Jahn-Geschäftsführer Christian Keller, Anm. d Red.), aber bei mir stand relativ schnell fest, dass ich nicht in Regensburg bleiben will, weil ich einfach mehr spielen will.“
Wie empfinden Sie ihren persönlichen Start beim neuen Verein?
Hesse: „Relativ durchwachsen. Wir haben am Anfang direkt einen Punkt geholt und ich habe das Tor gemacht. Der vorletzte Spieltag war nicht so mein Spiel, aber als Team wachsen wir immer besser zusammen und ich denke, dass da auch bald die Punkte kommen werden.“
Fast vier Jahre haben Sie in Regensburg verbracht. Welche Erinnerungen schießen Ihnen als erstes durch den Kopf, wenn Sie an den Jahn denken?
Hesse: „Auf jeden Fall die zwei Aufstiege. Der von der Regionalliga in die 3. Liga ein bisschen mehr. Wir hatten enormen Druck, da wir vorher aus der 3. Liga abgestiegen sind, mit einem nigelnagelneuen Stadion, das Umfeld war unzufrieden uns es wurde alles hinterfragt. Da war der Aufstieg von der Last her, die von uns abgefallen ist, nochmal größer. Das war das Highlight.“
Bei welchem Aufstieg wurde denn wilder gefeiert?
Hesse: „Das war schon der Aufstieg in die 2. Liga. Der war sehr überraschend für alle und er war einfach nochmal größer und lustiger.“
Wer hat denn beim Feiern am meisten Gas gegeben?
Hesse: „Alexander Nandzik und Andreas Geipl haben feucht fröhlich gefeiert (lacht). Die Beiden waren vorne und auch bis zum Ende dabei. Sie waren die Anführer, die Stimmungsmacher.“
Verfolgen Sie denn seit ihrem Wechsel den Jahn noch?
Hesse: „Ja, ich verfolge ihn noch. Mit acht, neun, zehn Spielern habe ich noch Kontakt, wir schreiben uns immer mal. Aus Regensburg wegzuziehen war schwerer als gedacht.“
Was trauen Sie Regensburg denn in dieser Spielzeit zu?
Hesse: „Ich traue ihnen auf jeden Fall den Klassenerhalt wieder zu, so wie letzte Saison, und wünsche ihnen, dass sie eine gute Saison spielen. Ich weiß, wie das Trainerteam und die Spieler, mit denen ich in einer Mannschaft war, arbeiten.“
Die übrigen Abgänge:
Marvin Knoll:
Den Leistungsträger verlor Regensburg an Zweitligakonkurrent St. Pauli. Knoll, sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld einsetzbar, spielte bisher jede Minute in der Saison, bereitete ein Tor vor und erzielte auch selbst eins.
Bastian Lerch:
Mit 22 Jahren entschied sich der Torhüter dazu, dem Profi-Fußball den Rücken zu kehren. Neben einem Fernstudium in Sportmanagement begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Ganz ohne Fußball geht es aber nicht, er spielt in der Bezirksliga für den VfB Straubing.
Marcel Hofrath:
Der Linksverteidiger ist mittlerweile für Waldhof Mannheim am Ball. Beim Tabellenführer der Regionalliga Südwest kämpfte er sich mittlerweile in die Stammelf, nach drei Einwechslungen spielte er beim Sieg über Balingen durch.
Kevin Hoffmann:
Für den gebürtigen Regensburger ging es eine Klasse tiefer, er wurde für ein Jahr nach Zwickau verliehen. Dort absolvierte er bisher drei Partien. Beim 2:1-Sieg über Uerdingen bereitete der 23-jährige Mittelfeldspieler beide Tore vor und empfahl sich damit für mehr Einsatzminuten.
Joshua Mees:
Für die Leihgabe aus Hoffenheim ging es im Sommer per Transfer zu Union Berlin. Dort wurde er am ersten Spieltag eingewechselt, dann setzten ihn muskuläre Probleme außer Gefecht. Mittlerweile nimmt er wieder am Mannschaftstraining teil, spätestens Mitte Oktober soll er wieder einsatzbereit sein.
Benedikt Gimber:
Der nächste Leihspieler aus Hoffenheim, er wurde im Sommer von Ingolstadt verpflichtet. Für die Schanzer stand er an allen Spieltagen auf dem Feld und verpasste keine einzige Minute.
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